Weltflieger in Wien - 90. Jubiläum
Flugzeuge sind heute ein vertrauter Anblick am Himmel. Fliegen ist auch nichts Besonderes mehr. Gar nicht wenige von uns sind - zumindest in Summe der Flugmeilen - sogar schon mehrfach um die Welt geflogen, große Etappen davon am Stück. Doch beim alltäglichen Anblick der vielen Flugzeuge am Himmel vergessen wir allzu schnell, dass dies eine sehr, sehr junge Errungenschaft ist. Viele Pioniere mussten sich großen Abenteuern stellen und manche davon mit ihrem Leben bezahlen, damit wir heute da stehen (oder fliegen) wo wir sind. Am heutigen Tag gibt es hierzu ein ganz besonderes Jubiläum der Luftfahrtgeschichte zu feiern:
Vor 90 Jahren glückte der erste Flug rund um die Welt. Zwar nicht nonstop und auch nicht ganz ohne Zwischenfälle, doch schaffte es ein amerikanisches Team damals erstmals unseren Globus per Aeroplan zu umrunden. Heute ist das Gang und Gäbe, doch damals war es ein riesiges Abenteuer. Als Station in Mitteleuropa wurde Wien auserkoren, wo die drei Maschinen der Weltflieger am legendären Flughafen Aspern niedergingen. Genau heute vor 90 Jahren starteten sie weiter zur nächsten Station der Tour in Paris und von dort aus weiter bis heim in die USA. Die Welt rückte damit näher zusammen.
Dies ist nur ein Kapitel der heimischen Luftfahrtgeschichte, deren Erforschung sich der Autor und Wissenschaftskommunikator Dr. Robert Krickl verschrieben hat. Wie schon einige Male zuvor ließ er nun die Flugzeuge, die damals Geschichte schrieben, als Modelle wieder auferstehen um einen besseren Eindruck der damaligen Geschehnisse zu vermitteln. Sie finden ihren Weg in das Bezirksmuseum Donaustadt, wo sie in der laufenden Sonderausstellung "Aspern" mit vielen, vielen weiteren Modellen die Geschichte des einstigen Wiener Flughafens erzählen. Mehr hierüber wird man im Oktober erfahren, wo die Ausstellung Programmpunkt bei der Langen Nacht der Museen ist.
Zum Jubiläum hat sich der Forscher noch etwas Besonderes einfallen lassen: Als Reverenz gibt es eine eigene Briefmarke, auf einem speziellen Kuvert zu diesem Anlass. Ein paar Stück davon laufen gerade mit der Post, aufgegeben - wie könnte es anders sein - in Aspern, genau 90 Jahre nach dem Original...
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.