Wenn selbst der Tod ein Geschäft ist

Foto: Frenzel
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MÖDLING. Erste Theaterpremiere im Stadttheater in in der Jubiläumssaison. Bruno Max und sein Ensemble beginnen die 100 Saison mit der rabenschwazen Srussischen Satire "Der Selbstmörder" von Nikolai Ertdmann. Ob der Brisanz des Themas möchte man meinen, dass das Lachen dem Zuschauer im Hals stecken bleibt. Am Schluss stirbt einer durch einen Unfall und die Frage bleibt im Raum "Wozu Leben?" Doch der Reihe nach.
Am Anfang geht es um die Wurst. Genauer gesagt, um die Leberwurst. Um sie gibt es Streit zwischen dem arbeitslosen Semjon Semjonowitsch und seiner Frau Mascha um seine nächtlichen Heißhungeranfälle. Aber im revolutionären Moskau der Zwanziger Jahre ist das Leben auch sonst für Semjon nicht wirklich lebenswert: Der einzige Ausweg? Ein spektakulärer Selbstmord. Aber kaum ist seine Absicht bekannt, wollen die verschiedensten Unteressengruppen Semjons Plan für Ihre eigenen Zwecke nutzen. Das bringt ihm erstmals Geld und Aufmerksamkeit – aber was hat man schon davon, wenn man sich dafür umbringen soll?
Der Satiriker Nikolai Erdmann, Zeitgenosse und Geistesverwandter von Michail Bulgakow und Daniel Charms, galt nach seinem ersten Stück „Das Mandat“ in Russland als der „neue Gogol“. Die größten Theater Moskaus rissen sich um sein zweites Stück, den „Selbstmörder“ - doch einen Tag vor der Uraufführung fühlte sich die Sowjetmacht durch die Satire so angegriffen, daß das Stück für fünfundvierzig Jahre in der Versenkung und sein Autor für ein Jahrzehnt in Sibirien verschwand.
Erdmann durfte es noch erleben, wie sein verbotenes Werk 1970 endlich die Bühnen der ganzen Welt eroberte. Diese rasante, absurde, rabenschwarze Farce gilt heute als eine der gelungendsten Komödien des 20. Jahrhunderts.
Das Ensemble, allen voran Georg Kusztrich...........zeichnet fein abgrenzt die einzelnen Charaktere, die im tristen Zinshaus bedacht auf ihren eigen Vorteil das große Geschäft mit dem Tod wittern. Die Bühne (hervorragend als schiefe Ebende des Lebens dargeboten) wird zur Schaubude des tristen Alltags.
Die Premiere, unter den Gästen Bürgermeister Hintner, Vizebürgermeister Wannenmacher und Kulturstadtrat Werdenich sowie Schauspieler Franz Suhrada dankten es den Schauspielern mit berechtigt viel Applauis

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