Gemeinderat angelobt
Gemeinderatssitzung mit überraschendem Ausgang
GUMPOLDSKIRCHEN | Der Gumpoldskirchner Gemeinderat tagte am 25. Juni 2020 unter CORONA Bedingungen im Turnsaal der Neuen Mittelschule. Bürger wurden wieder zugelassen und konnten auch zu diversen Themen Fragen stellen, die seitens des Bürgermeisters erschöpfend beantwortet wurden.
Im Anschluss wurde auf Grund des Mandatsverzichtes von GR Matthias Wieser Mario Herker als neuer Gemeinderat der Grünen durch Bürgermeister Ferdinand Köck angelobt und für den Sozial- bzw Kulturausschuss als neues Mitglied bestellt.
Mario Henker stellt seine Beweggründe für die Bewerbung zum Gemeinderat folgendermaßen dar:
"Die Förderung und Forderung nachhaltiger Energiequellen, der Schutz und die Erhaltung unserer Naturräume, eine Ausweitung der biologischen Landwirtschaft, ein rigoroses Vorgehen gegen soziale Ausgrenzung und Ungleichbehandlung und die Forderung nach transparenter Politik.
All diese Punkte sind in seinen Augen die ersten Schritte und wenn man deren Umsetzung gemeinsam anpackt, so kann die Gemeinde Gumpoldskirchen eine Vorreiterrolle einnehmen auf dem Weg in eine saubere, lebenswerte Zukunft."
Weiters wurden Einwendungen zur Niederschrift der letzten GR Sitzung behandelt.
Der Antrag auf Erneuerung und Modernisierung des Prozessleitsystems Kläranlage im Auftragswert von € 61.588,- wurde einstimmig befürwortet.
Die darauffolgenden Tagesordnungspunkte, die Genehmigung der beiden Verträge - Baurechtsvertrag und Mietvertrag - zur Umsetzung des Projektes Generationenhaus lagen ebenfalls zur finalen Genehmigung vor.
Dieses Projekt umfasste die Errichtung von
- ca. 19 Wohnungen für Betreutes Wohnen
- einem zwei-gruppigen Kindergarten
- einer Tagesbetreuungseinrichtung mit einer Gruppe
- einem Multifunktionsraum und Lagerflächen im Kellergeschoss.
Nach bereits aus der Vergangenheit bekannten Einwendungen zum Projektkonzept und den geplanten Kosten, beide Punkte wurden bereits vielfach im Laufe der letzten 3 Jahre der Projektentwicklung immer wieder aufgeworfen und beantwortet, wurden weitere Einwände/Vorbehalte zu den vorliegenden Verträgen vorgebracht. Soweit wie möglich, wurden auch diese Fragen abgehandelt.
Trotz Beantwortung der wichtigsten Punkte blieben die in der Vergangenheit und in der dieser Gemeinderatssitzung angeführten inhaltlichen Projektvorbehalte aller Parteien ( GUT/Grüne/ SPÖ und FPÖ) unverändert bestehen und führten damit zu einem Abstimmungsergebnis ohne Stimmenmehrheit und damit zur NICHT-ANNAHME BEIDER ANTRÄGE.
Damit wurden die über 3 Jahre laufenden Projektarbeiten gegenstandslos und in der Folge wird ein Sozialprojekt, das der Gemeinde Gumpoldskirchen neue Chancen eröffnet hätte, verunmöglicht. Kindergartenbedarf der Zukunft und Nachfrage für betreutes Wohnen kann damit nicht mehr ausreichend erfüllt werden. Wem mit dieser Ablehnung gedient ist und wer daraus Vorteile ableiten kann ist unklar.
Gumpoldskirchen wird Wohnbedarf für Senioren und erforderliche Infrastruktur für die Kinder nicht mehr ausreichend abdecken können!
Für Bürgermeister Ferdinand Köck ist es unverständlich, warum Parteien, die sich als sozial engagierte Organisationen sehen, ein derartiges Projekt ablehnen können!
In weiterer Folge wurden Grundstückangelegenheiten sowie eine Petition „Rettet den Wienerwald“ einstimmig verabschiedet. Wohnungsangelegenheiten und personelle Fragen fanden ebenfalls volle Zustimmung.
Die Arbeit der einzelnen Ausschüsse und Arbeitskreise wurde voll aufgenommen. Diverse Projekte sind dabei in Ausarbeitung und sollten in nächster Zeit zur Umsetzung anstehen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.