Perchtoldsdorf wird Steinbruch-See als Naturidyll und Biotop erhalten
Für viele nicht bekannt, hat Perchtoldsdorf einen eigenen See. Die Marktgemeinde Perchtoldsdorf ist Eigentümerin des ehemaligen Steinbruchs „Fischerwiese“ unterhalb der Teufelsteinerhütte.
Die Fläche wird seit mehreren Jahrzehnten für den Abbau von Kalkstein genutzt und befindet sich in Pacht der Firma Lafarge, die den Standort Kaltenleutgeben aber mittlerweile stillgelegt hat.
„Im Abbaukegel ist in den letzten 25 Jahren ohne menschliches Zutun ein See entstanden“, erzählt Bürgermeister Martin Schuster. „Der Steinbruchsee bildet im gesamten Biosphärenpark Wienerwald ein einzigartiges Biotop mit einer unglaublichen Vielfalt an Flora und Fauna. Dieses Naturjuwel gilt es unbedingt zu erhalten“, ist der Ortschef überzeugt.
Dabei mangelt es in der Nachbargemeinde Kaltenleutgeben nicht an Ideen für die weitere Nutzung. So ist ein Bürgerbeteiligungsprozess zu möglichen Nutzungen angedacht, andere fordern etwa einen Badesee für die Bewohner der gegenüberliegenden, in Bau befindlichen Wohnhausanlage „Waldmühle“, während wiederum für andere eine touristische Nutzung samt Hotel vorstellbar wäre.
Allerdings: Ein Badebetrieb ist allein schon wegen der Gewässerstabilität und aus Sicherheitsgründen nicht vorstellbar. „Nichts desto weniger wird es in naher Zukunft Gespräche mit den Gemeinden Kaltenleutgeben und Wien, sowie der Waldmühle GmbH geben müssen“, macht Schuster deutlich. Die Perchtoldsdorfer Position steht über alle politischen Fraktionsgrenzen hinaus jedoch bereits fest: Die Fläche wird auch weiterhin als Naturgebiet und Biotop unangetastet bleiben.
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