Verkehrskollaps in Rodaun - Fehlendes Wiener Baustellenmanagement schafft Vorgeschmack auf Waldmühle

- hochgeladen von Herwig Heider
Der Perchtoldsdorfer Bürgermeister Martin Schuster ist verärgert und sieht im gegenwärtigen Verkehrswirrwarr in Wien-Rodaun seine Befürchtungen in Hinblick auf das Projekt "Waldmühle" auf Wiener Gemeindegebiet im Kaltenleutgebenertal vollauf bestätigt.
Durch dieses Wohnprojekt werden mindestens tausend neue Einwohner mit ihren Autos das Nadelöhr in der Ketzergasse und Hochstraße vor den Toren Perchtoldsdorfs lahmlegen, denn schon jetzt geht dort zu den Stoßzeiten nichts mehr. "Ich lade die Verkehrsverantwortlichen der Stadt Wien sehr gerne ein, sich das gegenwärtige Chaos anzusehen, damit sie einen Vorgeschmack auf den drohenden Dauerzustand erhalten und den begreiflichen Ärger der Menschen hautnah mitbekommen", appelliert Schuster an die Verantwortlichen im Wiener Rathaus.
Letzte Woche haben die Wiener Wasserwerke begonnen, den alten Wasserhauptrohrstrang in der Ketzergasse von der Manowardagasse bis zur (Rodauner) Hochstraße und in der Hochstraße von der Ketzergasse bis zur Landesgrenze zu tauschen. Was nach unspektakulären Routinearbeiten klingt, führt aber zum völligen Verkehrsstillstand. In der Bauphase bis 3. September gibt es eine Einbahnführung der Ketzergasse stadteinwärts von der Hochstraße bis zur Manowardagasse. In der Gegenrichtung wird der Verkehr über die Kaiser-Franz-Joseph-Straße- Breitenfurter Straße-Willergasse umgeleitet. Von der Ketzergasse bis zur Kaltenleutgebner Straße wird die Hochstraße stadtauswärts als Einbahn geführt. In der Gegenrichtung wird der Verkehr über die Hochstraße (Rodaun) und die Donauwörtherstraße (Perchtoldsdorf) umgeleitet.
"Damit ist das Chaos für alle die von Perchtoldsdorf kommend in Richtung Breitenfurt, Laab oder Speising fahren wollen perfekt" ärgert sich der Perchtoldsdorfer Bürgermeister Martin Schuster. Dazu kommt noch die unverständliche Umleitung und bei der Einmündung der Kaiser-Franz-Josef-Strasse in die Breitenfurter Straße erfolgt keine Verkehrsregelung. "Hat sich dieses Chaos schon ein Verantwortlicher angeschaut?" fragen sich auch viele verärgerte Autofahrer, die bereits eine Unterschriftenaktion in die Wege geleitet haben. Die Gemeinde Wien führt die eigentlichen Arbeiten im Zeitfenster 20.00-05.00 Uhr durch, dennoch war es offensichtlich nicht möglich, für den Tagesverkehr eine andere Lösung als die provisorischen und schlecht konzipierten Einbahnführungen zu finden.
In der Unterschriftenaktion des club perchtoldsdorf fordern die Unterzeichnenden vom Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl:
1.) Gegen das momentane Verkehrschaos im Bereich Rodaun sofortige Maßnahmen zu ergreifen.
2.) Das Projekt "Waldmühle" so lange auf Eis zu legen bis ein - für alle Betroffenen tragbares - Verkehrskonzept mit entsprechender Finanzierung vorliegt.
3.) Die vom Perchtoldsdorfer Bürgermeister Martin Schuster aufgestellte Forderung nach einer landesgrenzenunabhängigen, regionenbezogenen Bebauungs- und Verkehrsplanung nachhaltig zu unterstützen und als Landeshauptmann von Wien auch entsprechend umzusetzen.
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