SPÖ-Gewerkschafter Markus Neuner im Kommentar

Von der Achtsamkeit, Vorsicht in der Gesellschaft zurück zum Wirtschaftswunder

Seit kurzem wissen wir mehr. Ab 01.Mai 2020 wird wieder möglich sein soziale Kontakte zu pflegen und seine Freunde wiederzusehen. Mit 15.Mai werden Gastronomie und Dienstleistungen wieder schrittweise hochgefahren. Doch das Leben hat sich trotzdem verändert. Man ist vorsichtiger und achtsamer geworden. Die Menschen achten wieder mehr aufeinander und schauen sich in die Augen. Vor der Krise waren viele unachtsam. Ich gehe davon aus das der tägliche Stress, immer erreichbar sein zu müssen und der private Konsum in den nächsten Wochen und Monaten abnimmt. Man wird in den Straßen bemerken das die Menschen nicht mehr so oft aufs Handy schauen wenn sie unterwegs sind. Der Sport im Freien wird extremer konsumiert und es wird wieder mehr auf die Gesundheit geachtet werden. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass man vorsichtiger sein muss im Umgang mit sich selbst und auch mit anderen. Ich bin überhaupt nicht dafür die Freibäder in Wien nur wegen der Liegeplätze und zur Erholung aufzusperren aber es darf keiner ins Wasser gehen. Was bringt das? Ich orte hier reine Profitgier. Die Wirtschaft darf jetzt nicht gierig werden nach Profit. Das nützt niemandem etwas, im Gegenteil. Es schadet dem Konsum in dem es die Kunden vertreibt. Man muss Anreize schaffen. Es wird damit zu rechnen sein das die Menschen wieder mehr sparen und das der Konsum schrittweise erst wieder langsam anläuft. Wunder darf man sich sofort keine erwarten. Hoffen darf man. Aber auf das Wirtschaftswunder muss man wieder lange warten. Österreich wird heuer wahrscheinlich ein Defizit von knapp 7% einfahren was zu einer Rezession führt mit der höchsten Arbeitslosigkeit sei dem Zweiten Weltkrieg. Ich selbst habe durch die Krise meinen Job verloren und muss mich jetzt neu orientieren. Wichtig ist schrittweise und langsam von neu anzufangen und nichts überstürzen. Man kann die Entwicklung nicht stoppen. Egal ob sie positiv oder negativ ist. Wir dürfen uns auf Grund der Einbußen der Unternehmen keine sofortige Antwort auf unsere Bewerbungen erwarten sondern es wird lange dauern bis man endlich wieder Normalität hat und Normalität heißt heute: Zurück an den Start und zum Anfang. Es nützt nix.

Ich möchte alle bitten trotz Lockerungen weiterhin Achtsam und Vorsichtig zu sein. Ein Start in ein neues Miteinander beginnt. Gehen wir es an.