Verkehrsfluss optimieren
Neues Mobilitätskonzept für Brunn

Die Bernard Gruppe erstellt ein Mobilitätskonzept für den Gesamtverkehr in Brunn am Gebirge. | Foto: Bernard Gruppe
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BEZIRK MÖDLING. Die Tiroler Bernard Gruppe, ein international tätiges Familienunternehmen für Ingenieurdienstleistungen, erstellt für Brunn am Gebirge ein neues Mobilitätskonzept, um einen nachhaltigen Verkehrsfluss zu optimieren. Zum ersten Mal verwendet das Unternehmen in Österreich dabei Mobilfunkdaten. Ziele sind die Förderung des Umweltverbundes, die Erhöhung der Verkehrssicherheit und eine Synergie zwischen allen Verkehrsbereichen in der Marktgemeinde.

Auch wie andere Gemeinden ist Brunn am Gebirge von starkem Durchzugsverkehr belastet. Für einen optimalen Verkehrsfluss zur Umweltentlastung soll nun die österreichisch-deutsche Bernard Gruppe sorgen. Ausgehend von der Analyse des Ist-Zustands erstellt das Familienunternehmen mit Sitz in Hall in Tirol ein neues Mobilitätskonzept für den Gesamtverkehr in Brunn am Gebirge.

Anonymisierte Mobilfunkdaten

Im Frühjahr 2021 begann die dreiphasige Analyse des Verkehrs in der Marktgemeinde. Zunächst wurde der Verkehr anhand von automatisierten Videosystemen 24 Stunden an verschiedenen Knotenpunkten gezählt. Des Weiteren wurden von Mitarbeitern der Bernard Gruppe Verkehrsbeobachtungen vor Ort durchgeführt. Untersucht wurden dabei Zeitverluste und Rückstaulängen der Verkehrsteilnehmenden. In der zweiten Phase wurden mittels postalischer Haushaltszusendung die Bewohner von Brunn am Gebirge zu ihrem Mobilitätsverhalten abgefragt. Hierbei wurde untersucht, welche Wege zu welchen Zwecken und mit welchen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden.

Premiere für die Bernard Gruppe in Österreich: In der dritten Phase wurde anhand von vollständig anonymisierten Mobilfunkdaten der Durchzugsverkehr von Brunn am Gebirge ermittelt. “In Österreich arbeiten wir das erste Mal mit Mobilfunkdaten, um ein Verkehrsmodell zu erstellen – in Deutschland haben wir bereits mehrere Projekte mit dieser Methode durchgeführt“, so Projektleiter Dirk Kopperschläger.

Die Analyse wurde im Sommer 2022 abgeschlossen. Sie dient als Basis der Verkehrsprognose für das Jahr 2035 und für die Lösungsvorschläge im Rahmen des Mobilitätskonzepts.

Öffentlichkeitsbeteiligungen mit Bürgern

Die Einbindung der Bürger von Beginn an ist ein wesentliches Element des Konzepts, um auch auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen zu können. Im Rahmen der Datensammlung und der Analyse wurden eine Informationsveranstaltung und sechs Workshops organisiert. „Die Bewohner waren sehr engagiert und interessiert. Es fand ein guter Austausch statt und wir haben gemeinsam wichtige Aspekte ausgearbeitet“, sagt Kopperschläger. Ziele sind die gemeinsame Ideenfindung und die Erhöhung der Verkehrssicherheit, zum Beispiel für Schulwege. Auch über fehlende Wegverbindungen im Fußgänger- und Radverkehr sowie über gefährliche Straßensituationen wurde gesprochen. Durch die Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit soll die Akzeptanz für die gewählten Maßnahmen erhöht werden.

Rundum-Konzept für alle Verkehrsteilnehmenden

Auf Basis der gesammelten Informationen und Daten erarbeitet die Bernard Gruppe aktuell einen Maßnahmenkatalog, der die Mobilität von Brunn am Gebirge verbessern soll. Ein wichtiger Punkt dabei ist es, Anreize für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und des Fußgänger- sowie Radverkehrs zu schaffen, um die Umwelt zu entlasten. Anhand der Ideen soll unter anderem auch eine Stauvermeidung, insbesondere im Kfz-Bereich, garantiert werden.

Die Ergebnisse der Analysephase haben gezeigt, dass in der Infrastruktur in nahezu allen Bereichen – Automobil, Bus, Rad, Fußgänger – Verbesserungspotenzial besteht. Mit zusätzlichen Radwegen und Querungen für Fußgänger sollen die Verkehrsteilnehmenden sicherer und schneller unterwegs sein.

Die Modernisierung des motorisierten Individualverkehrs ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Unter anderem werden Reglementierungen von Parkzonen überlegt. Das Mobilitätskonzept mit den Ergebnissen der Analyse und konkreten Lösungsvorschlägen wird am Ende des Jahres als Bericht den zuständigen Behörden vorgelegt.

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