Aufatmen in der Schottenfeldgasse 14
Der Baum-Riese ist jetzt doch gerettet

Das Grün ist gerettet: Der mehrere Meter hohe Baum in der Schottenfeldgasse 14 bleibt – trotz Bauprojekt – stehen. | Foto: BV7
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  • Das Grün ist gerettet: Der mehrere Meter hohe Baum in der Schottenfeldgasse 14 bleibt – trotz Bauprojekt – stehen.
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Aufatmen im 7. Bezirk:  Für neue Mietwohnungen sollte in der Schottenfeldgasse ein mehrere Jahrzehnte alter Baum gefällt werden. Die gute Nachricht: Der Riese bleibt erhalten.

WIEN/NEUBAU. Die Aufregung war groß: Ein Bauprojekt bedrohte den 30 bis 50 Jahre alten Schnurbaum in der Schottenfeldgasse 14 – die BezirksZeitung berichtete. Handhabe, das imposante Grün mit einem Stammumfang von 119 Zentimetern zu retten, gab es laut Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) keine.

Der Neubau-Chef ortete gar einen "Systemfehler" im Gesetz: "Die öffentliche Hand bemüht sich, Stadtbäume als natürliche Klimaanlage mit Millionen an Steuer-Aufwand im öffentlichen Raum zu pflanzen. Gleichzeitig gibt es im Baumschutzgesetz keine Möglichkeit, bei privaten Bauvorhaben im Hinterhof der öffentlichen Straßen Fällungen zu verhindern."

Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) und seine Stellvertreterin Isabelle Uhl (Grüne) setzten sich für die Rettung des Baumes ein. | Foto: BV7
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Nach vielen Überlegungen – von Nachpflanzungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, bis zum Versetzen des Baumes – gibt es jetzt doch Entwarnung: Nachdem die BezirksZeitung bei der IPSO Privatstiftung, der Grundstücks-Eigentümerin, nochmal nachhakte, wurde bekannt, dass der Schnurbaum doch gerettet wird.

Baum vor Beschädigung geschützt

Die Soulier Real Estate betreut und entwickelt im Auftrag der Stiftung das Projekt: Der Straßentrakt wurde saniert, im Hof wird ein Neubau mit Gartenwohnungen und einer begrünten Dachterrasse errichtet. Die Arbeiten werden zwölf bis 14 Monate dauern.

"Bereits im Zuge der Abbrucharbeiten wurde der Baum vor Beschädigungen geschützt. Er bleibt weiterhin bestehen", sichert Geschäftsführer Clemens Bauer zu. 

Der 30 bis 50 Jahre alte, große Baum wurde durch eine Baustelle im hinteren Bereich des Grundstücks bedroht. | Foto: BV7
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Bauer bestätigt, dass es in der Vergangenheit Überlegungen gab,  statt dem Baum Ersatzpflanzungen gemäß dem Wiener Baumschutzgesetz vorzunehmen. "Diese hätten eine wesentlich größere begrünte Fläche ausgewiesen", so Bauer. Auch das Versetzen des Baumes an einen etwas geeigneteren Ort im zukünftigen Gartenbereich der Liegenschaft war eine Option. "Dafür hat uns Herr Bezirksvorsteher Reiter sogar eine Fachfirma empfohlen. Diese Firma hat leider einen fast sechs-stelligen Betrag für diese Arbeiten veranschlagt."

Zu teuer für die Soulier Real Estate – aber zum Glück für den Schnurbaum: "Es wurde deshalb beschlossen, den Baum stehen zu lassen und weitere Grünpflanzen und Sträucher im Grünbereich des Hofes zu pflanzen", so Bauer.

Der Neubau wird im Niedrigenergie-Standard errichtet und mit Erdsonden – erneuerbarer Energie - beheizt bzw. gekühlt. Die Wohnungen werden nicht verkauft, sondern ausschließlich vermietet. "Auf die Schaffung von Parkplätzen haben wir bewusst verzichtet. Somit ist es uns gelungen, dass das neue Projekt um 35 Prozent weniger versiegelte Bodenfläche im Hof hat als der Altbestand. Dies entspricht der Neuschaffung einer rund 273 Quadratmeter großen Grünfläche", sagt Bauer.

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Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) und seine Stellvertreterin Isabelle Uhl (Grüne) setzten sich für die Rettung des Baumes ein. | Foto: BV7
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