Schandfleck am Neubau
Der Pfarrhof Alt Lerchenfeld verfällt

- Anrainer Peter Schneider beobachtet den Verfall seit vielen Jahren.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Das Gebäude neben der renovierten Pfarrkirche am Ceija-Stojlka-Park ist in katastrophalem Zustand.
NEUBAU. Am Lerchenfeld ist’s akut: "Der Verputz modert und bröckelt schon seit Jahrzehnten", sagt Neubauer Peter Schneider, der täglich am Pfarrhof vorbeikommt. Er könne sprichwörtlich zusehen, wie sich der Zustand des Gebäudes verschlimmert – schließlich wohnt er seit 13 Jahren im Grätzel. "Alle Außenmauern, aber auch das früher mal schöne Portal sind baufällig. Im Vorraum und dem Stiegenhaus sieht man, wie weit fortgeschritten der Verfall schon ist. Der Heilige Nepomuk dort kann nur hilflos zusehen, wie die Nässe hinter ihm die Wände hochkriecht", so Schneider.
Der Zustand des Pfarrhofs beschäftigt auch Pfarrer Florian Parth: "Und das schon viele Jahre. 2018 gab es ausführliche Gespräche mit dem erzbischöflichen Bauamt. Leider wurde das Projekt aus finanziellen Gründen aufgeschoben", sagt Parth. Der Kostenvoranschlag für eine Renovierung betrage immerhin 7,4 Millionen Euro. "Das ist eine Summe, bei der man keine Hauruck-Aktion startet."
Konzert für Spenden
Was die Feuchtigkeit in der Kirche betreffe, könne man laut Parth nicht viel machen: "Der Ottakringer Bach werde im Gebiet Lerchenfeld leider immer für Feuchtigkeit sorgen."
Schneider hat auch schon persönlich Hilfe angeboten: "Damit etwas Geld hereinkommt, habe ich der Pfarre angeboten, ein Kirchenkonzert zu organisieren", meint der Anrainer, der vergangenen Advent bereits in der Wiedener Pfarre St. Thekla ein Konzert veranstaltete. "Leider hat die Pfarre ohne Begründung meinen Vorschlag abgelehnt." Für Pfarrer Parth ist das zu wenig: "Mit einem Kirchenkonzert wird sich der Pfarrhof nicht renovieren lassen."
Knackpunkt: Kosten
Dass die Renovierung des Pfarrhauses wünschenswert, aber schwierig und derzeit nicht finanzierbar sei, bestätigt auch Michael Prüller von der Erzdiözese Wien. "Jetzt geht es einmal darum, gemeinsam mit der Pfarre Möglichkeiten zu finden, das Pfarrhaus auch wirtschaftlich zu nutzen. Da sind wir laufend in Gesprächen." Um diesen großen Brocken gemeinsam stemmen zu können, werde es aber noch dauern. Ein wichtiges Anliegen sei zudem die Kirchensanierung innen: Dafür gäbe es allerdings auch noch keinen konkreten Zeitplan.
Auch Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) ist der Zustand ein großes Anliegen: "Wir wissen aber, dass die Kosten für eine Sanierung erheblich sind, daher hat die Erzdiözese noch keine Finanzierung erstellt. Sollte es Aktivitäten zu einer Sanierung geben, sind wir jedoch bereit, diese tatkräftigst zu unterstützen."
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