Franz Kafkas Verwandlung
Gregor Samsa krabbelt durch das OFF-Theater

Tobias Kerschbaumer als Gregor Samsa in Kafkas Verwandlung - bald zu sehen im OFF-Theater. | Foto: HTHP
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  • Tobias Kerschbaumer als Gregor Samsa in Kafkas Verwandlung - bald zu sehen im OFF-Theater.
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Bereits des Öfteren inszeniert findet Franz Kafkas bekanntes Werk "Die Verwandlung" nun Einzug im Neubauer OFF-Theater. Interessant, aber vermutlich keineswegs eintönig, wird auf jeden Fall die Umsetzung als Einpersonenstück. Einzig Tobias Kerschbaumer wird auf der Bühne zu sehen sein.

WIEN/NEUBAU. Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt. Die ersten Zeilen der weltberühmten Erzählung Franz Kafkas sind auch nach über 100 Jahren ein bedeutsames Stück an Literaturgeschichte. Der deutschsprachige Schriftsteller verfasste "Die Verwandlung" im Jahr 1912, es gilt als sein längster abgeschlossener Text. Nun ist eine Theateradaption im Neubauer OFF-Theater zu sehen, inszeniert von der Wiener Theatergruppe "fleischkollektiv".

Bei der Inszenierung wurde darauf geachtet, Kafkas Text wortgetreu zu übernehmen, erzählen die Regisseurinnen Judith Humer und Luca Pályi. "Wir haben dann beim Kürzen immer den im Grab rotierenden Kafka vor Augen gehabt" meinen sie schmunzelnd. Wie bei vielen Texten Kafkas ist auch bei der Verwandlung "eine starke Verwebung zwischen Autor und Werk festzustellen" berichten die Regisseurinnen zum Arbeitsprozess.

Kafka als Einpersonenstück

Eine Besonderheit der Inszenierung liegt sicherlich in der Personenwahl. So ist der gebürtige Grazer Tobias Kerschbaumer nicht nur in der Rolle des verwandelten Gregor Samsar zu sehen, sondern spielt, spricht und verkörpert auch alle weiteren Figuren. "Tobias Kerschbaumer stemmt das alles alleine", stellen die Regisseurinnen stolz fest. "Wir bleiben ganz nahe am Gregor Samba, es geht um ihn alleine und um seine Wahrnehmung."

Kerschbaumer wird zum Käfer. | Foto: HTHP

Musikalisch untermalt wird die Inszenierung durch die Arbeit des Sounddesigners Gábor Kovács. Er trägt, so die Regisseurinnen, maßgeblich zur vermittelten Stimmung im Stück bei. Dabei wird unterschieden zwischen einer Innenwelt und einer Außenwelt, die, oftmals akustisch verzerrt, durch das Ohr des Protagonisten wahrgenommen wird.

Das Ergebnis ist "eine Mischung aus Sprechtheater, Objekttheater und Figurentheater" berichten Humer und Pályi. Dabei wird sich auch Objekten bedient, "die wir bei uns im Theater am Bauernhof gefunden haben". Das Hoftheater im steirischen Höf-Präbach, wo das Stück am 22. April seine Premiere feiern wird, befindet sich nämlich - passend zu einer Schlüsselszene aus Kafkas Verwandlung in einem Obstgarten. "Wir wollen den Bauernhofcharakter ins OFF-Theater bringen" - man darf gespannt sein.

In angestrengter Vorbereitung auf die Rolle. | Foto: HTHP
  • In angestrengter Vorbereitung auf die Rolle.
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Die Verwandlung ist eines von drei Stücken, das vom Hoftheater als Gastspiel ins OFF-Theater kommt. Bereits gespielt wurde "Sauschneidn" von Ewald Palmetshofer. Ende April erwartet den Neubau "FRIDA - gesungene Bilder" von Jula Zangger.

In Wien zu sehen sein wird das Stück am 25., 26. und 27. April um 20 Uhr im OFF-Theater in der Kirchengasse 41. Karten zu den drei Terminen gibt es online zu erwerben bei hoftheaterhoef.at/programm, sowie per Mail an hoftheaterhoef@gmail.com oder telefonisch unter 0664 25 09 109. Die Karten kosten zwischen 18 und 21 Euro.

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Kerschbaumer wird zum Käfer. | Foto: HTHP

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