Mit Händen und Körper reden: Faszinierende Ausdrucksformen der Sprache

- Workshop Menschenrechte. © BMUKK/KKA_Kristina Reich
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Ein Projekt der Schulinitiative Interkulturalität und Mehrsprachigkeit – Eine Chance! |
Gebärdensprache, Nonverbale Kommunikation, Körpersprache und Pantomime – der Vielfalt der Sprachen sind keine Grenzen gesetzt. Den Ressourcen der Sprachenvielfalt einmal anders begegnen konnten die Schülerinnen und Schüler der Islamischen Fachschule für Soziale Bildung in Wien. In ihrem vielschichtigen Projekt „CU – Verstehen und Tun“, das mit einem Menschenrechtskurs begann und mit einer Radioproduktion endete, näherten sie sich einer für sie neuen Art der Verständigung und faszinierenden Sprachebene.
Sprachenrechte sind Menschenrechte
Die Chancen von Mehrsprachigkeit bewusst wahrzunehmen, ihre Potenziale herauszuarbeiten und eine höhere Sensibilität für das Thema Vielfalt zu entwickeln, ermöglichte zu Beginn ein Workshop zum Thema „Menschenrechte“: Denn Sprachenrechte sind Menschenrechte.
Fingeralphabet – gelebte Zweisprachigkeit erfahren
Im Schulungs- und Beratungszentrum „equalizent“ für Gehörlosigkeit, Gebärdensprache, Schwerhörigkeit und Diversity Management konnten die Jugendlichen die Gebärdensprache kennenlernen und sie selbst auch ausprobieren. „equalizent“ versteht sich als Lernort der gelebten Zweisprachigkeit, in dem die Österreichische Gebärdensprache und gesprochenes Deutsch die beiden Sprachebenen bilden. Wie gehe ich mit gehörlosen Menschen im Alltag um? Und was umfasst eigentlich die Gehörlosenkultur? In einem Sensibilisierungsworkshop erhielten die Schüler/innen auch die Möglichkeit, ihre Kompetenzen im Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt und Kommunikation zu verinnerlichen.
Nonverbale Kommunikation als Sprache
Gemeinsam mit der Grazer Pantomimin Mc BEE alias Sabine Wallner erhielten die Schülerinnen und Schüler in einem weiteren Schritt auch die Möglichkeit, ihren eigenen Körper für den sprachlichen Ausdruck einzusetzen: Körpersprache ist international verständlich; ein starkes Ausdrucksmittel. Dadurch, dass die Künstlerin selbst hörbehindert ist, stand nicht die Gehörlosigkeit im Vordergrund, sondern der "Bodytalk", die "Nonverbale Kommunikation", das Wahrnehmen einer effektiven Form der Kommunikation und besonderen Art der Verständigung.
Erlebnisse in einer Radiosendung verarbeiten
Im Rahmen der Radiogruppe „My own diversity“ verarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit der Sendereihe Wiener Radiobande auf Radio Orange, dem Freien Radio in Wien, ihre Erfahrungen und Meinungen schließlich in einer eigenen Sendung. Dort stellten sie die Vielfalt der Begrifflichkeiten gegenüber: "Ohne Worte sprechen, internationale Gebärdensprache, Mimik und Gestik, Sprache des Herzens" – nicht alles ist gleich! Die Vielfalt in den Ausdrucksformen, das Ausschöpfen der Ressourcen, eröffnete auch hier Chancen und Herausforderungen gleichermaßen.
Dieses Projekt ist Teil einer Initiative zum Unterrichtsprinzip „Interkulturelles Lernen“, an der sich mehr als 4.340 Schülerinnen und Schüler beteiligen und die bereits zum siebenten Mal stattfindet. Aus insgesamt 115 Konzepteinreichungen wurde das Projekt als förderungswürdig ausgewählt. Die österreichweite Initiative Interkulturalität und Mehrsprachigkeit – eine Chance! ist ein Projekt des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur im Rahmen von Kunst macht Schule. KulturKontakt Austria begleitet die Initiative konzeptionell, beratend und organisatorisch.
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