Kulturkommission-Leiterin im Interview
So geht's Neubaus Kunstschaffenden während Corona

Anna Babka (59) ist Vorsitzende der Kulturkommission im siebten Bezirk und Professorin am Institut für Germanistik an der Uni Wien. | Foto: A. Ursprunger
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  • Anna Babka (59) ist Vorsitzende der Kulturkommission im siebten Bezirk und Professorin am Institut für Germanistik an der Uni Wien.
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Von Admiralkino bis zur Zieglergasse als Kunstmeile: Anna Babka (Grüne), die Vorsitzende der Kulturkommission im siebten Bezirk, im Interview.

NEUBAU. Keine Aufführungen, Lesungen oder Ausstellungen: Corona beutelt den Kulturbezirk Neubau schwer. Wie man in der Krise anpacken will, das hat uns die Vorsitzende der Kulturkommission Anna Babka im bz-Interview verraten.

Hand aufs Herz: Wie steht’s um die Neubauer Kulturszene während der Pandemie?
Am schlimmsten ist es für die Kinos – da steht’s wirklich Spitz auf Knopf. Das Admiralkino etwa kämpft schon immer. Das müsste es der Stadt wert sein, Geld in die Hand zu nehmen, um es ordentlich zu fördern. Bei den Theatern geht es sich aktuell grad noch aus. Viel hängt vom heurigen Jahr ab – ob man verschobene Aufführungen noch nachholen kann.

2020 vergab der Bezirk Arbeitsstipendien an 49 Kunstschaffende für zwei Monate. Wird es das heuer wieder geben?
Die Lage ist anders als vergangenes Jahr. Viele Künstlerinnen und Künstler sind gut abgesichert, das wissen wir aus vielen Gesprächen. Wir werden deswegen auf die üblichen Bezirkskulturförderungen setzen.

In welchen Bereichen möchte man noch anpacken?
Der Punkt ist: Geld verdienen Kunstschaffende nur, wenn sie auftreten – was jetzt zu lange nicht passiert ist. Die Frage ist daher, wie man die Betroffenen langfristig absichern kann. Wir arbeiten gerade mit den einzelnen Interessenvertretungen an einer Lösung.

Wird Corona die Kulturszene nachhaltig verändern?
In einem Punkt schon: dass man die Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern nach der Quasi-Zwangspause mehr wertschätzt. Versuche, Kultur online zu vermitteln, werden sich aber wohl nicht halten. Kultur lebt davon, sich zu sehen, zu berühren.

Das Admiral Kino in der Burggasse 119 kämpft seit Jahren ums Überleben. | Foto: Michaela Englert
  • Das Admiral Kino in der Burggasse 119 kämpft seit Jahren ums Überleben.
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Von virtuell zu real: Welche Projekte sind geplant?
Der abgesagte Kulturherbst 2020 wird zum „Spring Festival 2021“: Dieselben Künstler werden lesen, singen und ausstellen. Aktuell suchen wir nach einer Location; über die Bühne gehen soll alles im Juni. Die Literaturmeile in der Zieglergasse wird es heuer wieder geben, vermutlich im September. Hier wollen wir einen künstlerischen Fokus setzen.

Was heißt das konkret?
Die Zieglergasse soll prinzipiell als Kunst- und Kulturmeile bekannt werden – etwa, wenn es um die Ansiedlung von Galerien geht, um Leerstand in den Erdgeschoß-Zonen zu vermeiden. Das Literaturhaus alleine ist dort zu wenig. Wir wollen in Sachen Kultur ein Pendant zum vierten Bezirk werden.

Was vermissen Sie persönlich während Corona am meisten?
Kino, Theater, Lesungen – nichts davon geht zur Zeit. Ich liebe das Kosmos Theater, habe seit meiner Matura ein Abo im Burgtheater, gehe leidenschaftlich gern ins Admiralkino. Und ich bin mir sicher, dass wir alle wieder hinrennen werden, wenn wir dürfen.

Zur Person Anna Babka:

Anna Babka (59) ist gebürtige Wienerin und Professorin am Institut für Germanistik an der Uni Wien. Mit ihrer Tochter und ihrem Partner lebt sie seit drei Jahrzehnten am Neubau.

Anna Babka (59) ist Vorsitzende der Kulturkommission im siebten Bezirk und Professorin am Institut für Germanistik an der Uni Wien. | Foto: A. Ursprunger
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