Gesundheit im Bezirk Neusiedl am See
Durch "Mood Food" gesund und glücklich
Essen macht glücklich - das ist kein leeres Schlagwort. Warum erklärt uns Elvira Egger, Gesundheitspsychologin aus Neusiedl am See.
NEUSIEDL AM SEE. Warum Essen für Elvira Egger, Klinische und Gesundheitspsychologin aus Neusiedl am See, ein „starkes“ Thema wurde?
"In meiner Praxis arbeite ich mit Menschen, die durch unterschiedlichste psychische bzw. körperliche Erkrankungen darin beeinflusst werden, ihren Alltag positiv zu meistern. Ich bemühe mich darum, meinen Klienten dabei zu helfen, ihnen eine ganzheitliche Sicht auf ihre Beschwerden zu vermitteln und dabei nimmt das Thema Ernährung einen hohen Stellenwert ein", erklärt sie.
In ihrer Praxis thematisiert werden Fragen wie: Was kann ich meinem Körper Gutes tun? Wie kann ich ihn unterstützen oder verstehen? Wie stärke ich mein Immunsystem?
Ernährungsmedizin
Elvira Egger hat sich schon viel mit dem Thema „Psychoneuroimmunologie“ auseinandergesetzt. Darunter wird der Zusammenhang zwischen Psyche, dem Nervensystem und dem Immunsystem verstanden. Außerdem studiert sie derzeit Klinische Ernährungsmedizin. Die Ernährungspyramide kennt wohl fast jeder. Elvira Egger: "Am allerwichtigsten wäre es, sich regional, saisonal, frisch, naturbelassen und gut gekaut zu ernähren", erklärt sie. Sogenannte gute Kalorien wie zum Beispiel Vollkornprodukte sollte man zu sich nehmen, weil, einfach erklärt, die Außenschicht des Korns nötig ist, um die Innenschicht zu verstoffwechseln. Wichtig sind auch Ballaststoffe aus Gemüse und Kräutern sowie geringe Mengen an tierischen Eiweißen. Ja, und nicht zu vergessen sind gesunde Fette wie die bekannten Omega 3-Fettsäuren, die man zum Beispiel durch den Verzehr von Fisch zu sich nehmen kann. Außerdem braucht unser Körper Mikronährstoffe durch fünf Portionen Obst und Gemüse und natürlich Wasser!
Was ist „mood food“?
Das sogenannte „mood food" ist Essen, dem man nachsagt, dass es glücklich macht. Eines der bekanntesten Beispiele ist der Stoff Capsaicin, dieser ist in der Chili enthalten. Von diesem Stoff weiß man, dass er die Nervenzellen im Mund reizt. Das wird zwar als Schmerz wahrgenommen, bewirkt aber, dass unser Gehirn Endorphine ausschüttet. "Dieses sogenannte Glückshormon wirkt entspannend und versetzt uns in eine positive Stimmung. Man nennt diese Reaktion den ‚Pepper-High-Effekt’", so Egger.
Beeren & Käse
Ein anderes Beispiel sind Beerenfrüchte. Sie sind wertvolle Magnesiumlieferanten. Magnesium hemmt die Freisetzung der sogenannten „Stresshormone“ Adrenalin und Noradrenalin. Fazit: Stimmt gelassen und unterstützt effektiv in Stressphasen.
Direkte stimmungsaufhellende Wirkung, die für ein ausgeglichenes Verhalten und innere Ruhe sorgt, wird dem Zusammenspiel des Sonnenhormons Vitamin D mit dem Mikronährstoff Tryptophan (eine Vorstufe von Seratonin und Melatonin) nachgesagt. Dadurch wird die Produktion von Seratonin und Melatonin im Gehirn angeregt. "Tryptophan ist unter anderem in Linsen, Ei, Thunfisch, Erdnüssen, Magertopfen, Edamerkäse usw. enthalten", weiß Elvira Egger. Noch ein Tipp?
"Süßkartoffeln enthalten als gesundes Kohlehydratpaket Eisen und Vitamin B6. Dagegen haben Stimmungstiefs, Depression und Heißhunger fast keine Chance", weiß die Psychologin.
Einen guten Tipp noch?
"Da möchte ich die Wichtigkeit von gutem Schlaf betonen. Vor dem zu Bett gehen leichte Kost, ich weiß das ist nicht einfach aber es hilft und zum Beispiel „Cottage Cheese“ essen, dieser enthält den Stoff Casein und kann zu einen besseren Schlaf verhelfen", so Egger
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