Mit "Herkules" & Co.

Lama-Trekking in Donnerskirchen

DONNERSKIRCHEN (ahg). Sie sind Paarhufer, Pastgänger und Wiederkäuer. Dennoch haben Lamas viel mehr mit der Gattung Mensch am Hut, als man  glauben mag. Und das soll anhand eines Lama-Trekkings in Donnerskirchen bewiesen werden.

Jedes Lama findet seinen Begleiter
Bei Ewald und Theresia Striok und ihren 11 Lamas trifft sich eine Schar von Wanderern. Bevor die Trekking Tour am Feiertag losgeht, werden die Lamas  von Ewald gezäumt. Allerdings teilt dieser die Lamas nicht an die Teilnehmer auf, sie laufen ihrem "Wander-Abschnitts-Partner" gewissermaßen zu. Es handelt sich hier um keinen Versuch der Vermenschlichung von Tieren, sondern um einen empathischen Umgang mit diesen.

Die neue Führungskraft heißt Bruno
Sweety, Leo, Luca, Cino, Floh, Charly, Jody und Scheki sind Hengste im Alter von 5 bis 15 Jahren. Ihr Boss, Pablo, quasi das Leittier der Lama-Herde verstarb kürzlich. "Ohne Pablo hatte die Herde keine Führungskraft mehr, und darunter litten die übrigen", weiß Chefin Theresia. Wir haben bei einem Züchter einen Ersatz für Pablo gefunden. Mit Bruno, dem neuen "Leithammel" hat die Karawane eine neue Führungskraft gefunden, der sie nachfolgen. "Allerdings akzeptieren sie ihn noch nicht in dem selben Vertrauensverhältnis, wie es bei Pablo der Fall war", ist sich Theresia sicher. Das dauert eben.

Bei Futterneid wird gespukt
Mit mir schreitet "Herkules" einher, der sich am liebsten an Kirschblättern delektiert. Mir sind die Kirschen lieber. Wir zwei checken auf der Strecke von ca. 5 Kilometern, wer von uns beiden führt. Ewalds Tipp an die Gruppe: "Wenn ihr ein Lama bevorzugt, will der Rest der Karawane genau das gleiche". Na, kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? In Donnerskirchen spucken die Lamas auch, allerdings nicht wegen der Kirschenkerne, sondern sie bespucken sich gegenseitig bei Futterneid.  Als Trekking-Teilnehmer sollte man nicht dazwischen stehen und sich im Zweifelsfall umdrehen. Übrigens, wenn es den Lamas gut geht, stellen sie ihre Ohre auf und der Schwanz hängt nach unten. Lamastuten sich am Hof nicht zu finden, da keine Zucht betrieben wird. 

Teilnehmerin Maria, die das Lama Leo führt, wurde mit der Lama-Trekking-Tour von ihren Eltern am Feiertag überrascht und freut sich sehr. Nach einer kurzen Rast im Gelände mit Blick vom Kirschblütenradweg auf den Neusiedlersee geht die Trekking-Tour nach ca. 3 Stunden leider schon wieder dem Ende entgegen.

Kontaktdaten: http://www.lama-wanderungen.at/willkommen.html