Unsere Jubilare mit Johann Weiss aus Nickelsdorf

NICKELSDORF. Johann Weiss wurde am 9. Juni 1922 in Nickelsdorf geboren. Zu erzählen hat er viel.
"Nach acht Klassen Volksschule war ich fünf Jahre in der Landwirtschaft und bin dann zur Deutschen Wehrmacht eingezogen worden", erzählt der 95-Jährige. Nach russischer Gefangenschaft hatte er das Glück, wieder nach Hause zu kommen. "Danach habe ich bei den Bundesbahnen angefangen zu arbeiten", schildert er. 1952 heiratete er seine Charlotte, die er auf einem Ball kennengelernt hat. Die beiden haben einen Sohn und eine Tochter.

Schwerer Unfall

1956 passierte ein schwerer Unfall in der Arbeit, ein Bein wurde ihm abgefahren. "Damals bin ich dann in Pension gegangen. Nachdem ich dann leider nicht mehr sporteln konnte, ich war Tormann, habe ich als Sektionsleiter beim Sportverein weitergemacht."

In Politik

1966 wurde Johann Weiss Bürgermeister. "Damals wurde ich gefragt, ob ich als Bürgermeisterkandidat antreten würde, weil der alte Bürgermeister eben keine weitere Periode mehr machen würde. Es hat sich einfach so ergeben und ich muss sagen, es war eine sehr schöne Zeit."
"Wir sind immer mit allen gut ausgekommen, es gab selten Beschwerden im Dorf, aber natürlich sind auch oft Leute ins Haus gekommen, weil jemand etwas von Hans wollte", erzählt auch seine Frau Charlotte. "Das war manchmal nicht einfach, vor allem, wenn die Leute wollten, dass er Familienstreitigkeiten oder Ähnliches schlichtet."
Nach sieben Jahren ging Johann Weiss in politische "Pension". "Dann habe ich in der Kirche weitergearbeitet, für 25 Jahre", so Johann Weiss. "Jetzt bin ich nur mehr braver Pensionist", schmunzelt er.

Enkelkinder

Die vier Enkelkinder hat er durch die Volksschulzeit geführt und mit ihnen die Hausaufgaben gemacht. "Mit den Urenkerln kann er jetzt nicht mehr so, aber wir freuen uns immer, wenn sie kommen", erzählt auch Charlotte Weiss. Urenkerl sind es übrigens "dreieinhalb". Das Vierte wird nämlich in etwa 14 Tagen erwartet.

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