Verein KUGEL lädt ein zur Historischen Radfahrt
Samstag, 18.05.2014
Treffpunkt um 13:oo Uhr Dorfplatz Nickelsdorf
Streckenlänge: ca. 36 km
Ziel beim Kunsthaus Nickelsdorf, Untere Hauptstraße 54
Wir verlassen Nickelsdorf Richtung Ungarn. Über die Asphaltfelder der ersten Grenzstraße erreichen wir unsere Station 1, das ungarische Zollhaus. Seit der Grenzziehung von 1921 war der Übergang mit bürokratischen Schikanen verbunden. Mit dem Aufbau des Eisernen Vorhanges von 1948 kam der kleine Grenzverkehr bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts zum Erliegen. Mit dem Abbau der Grenzhindernisse und der Reiseschikanen 1989 wurde wieder ein normaler Grenzverkehr möglich.
Viele Menschen versuchten in diesen 41 Jahren diese Grenze von Ost nachWest zu überwinden. Sehr häufig endeten diese Versuche tödlich.
Bei den Station 2 und 3 wollen wir exemplarisch an die vielen historischen Gemeinsamkeiten der Orte diesseits und jenseits der Grenze erinnern. Unter anderem daran, dass die sogenannten “Palffyschen Orte” des 16. Jahrhunderts evangelisch geblieben sind. Erst Flucht und Vertreibung 1945/1946 führten zu grundlegenden Umstrukturierungen der Bevölkerung.
Nach rund 18 km Fahrt erreichen wir den Höhepunkt unserer Exkursion, den ehemaligen Komitatshauptort des Komitates Wielselburg (Moson). In Ungarisch Altenburg (Ovar) besuchen wir die Burg, die als römisches Limeslager Ad flexum zur Abwehr der germanischen Barabaren gegründet worden war. Auf den Trümmern des Lagers entstand im Mittelalter eine Burg zur Unterstützung der ungarischen “Gyepü” Grenzwildnis. Später wurde die Burg zur Türkenabwehr ausgebaut und als Herrschaftssitz der Herrschaft Ungarisch Altenburg eingerichtet. 1820 gründete Anton Wittmann eine landwirtschaftliche Akademie zur Heranbildung von geeigneten Fachleuten für die Landwirtschaft des Krongutes. Rund um die Burg ist heute noch die Landwirtschaftliche Hochschule, die daraus hervorgegangen ist, untergebracht.
Vorbei am Thermalbad fahren wir in die Fußgängerzone mit der zentralen Kirche. Unmittelbar neben dem Dom befindet sich das Komitatsarchiv, in dem die Geschichte des Komitates und damit auch der Orte des Bezirkes Neusiedl am See archiviert ist. Nach dem Besuch von Ovar fahren wir über den Platz vor dem Postamt, wo 1956 der ungarische Geheimdienst ein Massaker an Demonstranten angerichtet hatte, zum neuen Radweg nach Nickelsdorf.
Um ca. 17:00 Uhr erreichen wir unser Ziel beim Kunsthaus Nickelsdorf. Wie jedes Jahr wollen wir hier den Ausklang unseres Historischen Radwandertages gemütlich bei Essen und Trinken genießen. Das KUGEL-Küchenteam sorgt wieder für einige Schmankerl.
Information:
Mag. Peter Limbeck, Telefon +43 (0) 664 / 11 21 984
Hans Paul Limbeck, Telefon +43 (0) 664 / 23 38 555
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.