"Ice2Ice": 15.000 Kilometer geschafft
Der Weltrekordversuch schaut gut aus – aber noch fehlen 8.000 Kilometer bis nach Patagonien
BEZIRK/PERU. Im Juli setzte sich der LTC Seewinkel-Athlet Michael Strasser auf sein Fahrrad und startete von Alaska aus in Richtung Patagonien. Der Weltrekordversuch beinhaltet knapp 23.000 Kilometer. Nach acht Wochen befindet sich Strasser in Peru und hat bereits mehr als 15.000 Kilometer und 115.000 Höhenmeter absolviert. „Auch wenn die Temperaturen sich schon gegen 0 Grad Celsius auf den Bergen Ecuadors und Perus bewegen, warten noch 70.000 Höhenmeter und 8.000 Kilometer auf mein Team und mich. Je näher wir Richtung Patagonien kommen, desto kälter wird es“, weiß Strasser, warum er sich dicke Jacken mitgenommen hat.
Elf Tage Vorsprung
Strassers Resümee nach 55 Tagen fällt mit seinem elftägigen Vorsprung auf den aktuellen Weltrekord sehr positiv aus. „Dieses Projekt vorab zu verstehen, war richtig schwer für mich. Ich hatte mich zwei Jahre vorbereitet und doch gab es noch viele Fragezeichen vor dem Start.“ Dass der LTC Seewinkel-Athlet so einen großen Vorsprung herausfahren konnte, verdankt er seinem vierköpfigen Team, bestehend aus Kerstin Quirchmayr, Viktoria Klammerth, Viola Minixhofer und Samuel Renner. „Alle vier arbeiten 18 Stunden und mehr für mich, damit ich mich ‚fast’ nur auf das Radfahren konzentrieren kann“, betont der Extremsportler die Teamleistung.
„Schmerzen noch erträglich“
Strasser hat bereits sein zwölftes Land Peru erreicht und wird die nächsten ein bis zwei Wochen dort verbringen: „Es soll wunderschön sein. Viel unberührte Natur und Regenwälder werden auf mich warten. Ich denke von Tag zu Tag und spüre, dass ein Ende bald in Sicht ist.“ Dass er die Strapazen bereits an seinem Körper spürt, ist aufgrund der täglichen hohen Belastung nachvollziehbar. Derzeit kämpft er mit Schulterschmerzen. „Die Wehwehchen sind noch ertragbar und ich werde an den offenen Stellen am Gesäß oder aufgrund meines immer wieder zwickenden Knies nicht sterben.“
19.000 Euro für Racing4Charity
Mittlerweile hat „Racing4Charity“ die 19.000 Euro-Spendengrenze erreicht, was nach zwei Drittel des Projekts eine großartige Summe ist. Die Spenden kommen direkt dem Forum ALS und der Open Medicine Foundation – ME/CFS zugute. „Ich werde am Schluss 23.000 Kilometer am Radcomputer haben und hoffentlich 23.000 € an Spenden zusammenzubringen“, so Strasser.
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