"Ice2Ice": 1.700 Kilometer in sieben Tagen
Michael Strasser hat auf seiner Rekordjagd Alaska hinter sich gelassen und ist in Kanada angekommen
KANADA. Dass der Start von Michael Strasser bei seinem Projekt „Ice2Ice“ hart werden wird, war ihm bewusst. Schlecht befestigte Schotterstraßen mit viel LKW-Verkehr und aufgewirbeltem Staub sind nicht die einfachsten Rahmenbedingungen. „Ein zügiges Vorankommen war nicht möglich, jeder Kilometer war anstrengend und kostete viel Kraft“, berichtet Strasser. Mittlerweile ist der Extremsportler in Kanada angekommen, die Straßen werden immer besser und dadurch der Kilometerumfang pro Tag erhöht. 270 Kilometer und 4.000 Höhenmeter waren bisher Strassers Tagesmaximum. Insgesamt konnte er seit dem Start in Prudhoe Bay 1.700 Kilometer und 14.000 Höhenmeter zurücklegen.
Das rechte Knie zwickt
Ähnlich wie beim Beginn der Weltrekordfahrt in Afrika ist es auch bei „Ice2Ice“ schwer, richtig in Fahrt zu kommen. Für Strasser war es deshalb von großer Bedeutung, dass in der ersten Woche seine langjährige Physiotherapeutin Angelika Huemer-Toff mit im Team war. „Sie kennt meine körperlichen Probleme und hat durch ihre Erfahrung als Nationalteam-Ultraläuferin das Gespür, wann es genug ist und ich eine Pause benötige“, vertraut Strasser auf seine Betreuerin. Bereits von Beginn an plagen den Niederösterreicher, der für den LTC Seewinkel fährt, starke Knieprobleme. Das rechte Knie zwickt und sorgt gerade am Morgen für große Beschwerden. „Wir fahren deswegen bis spät in die Nacht, um in der Früh genügend Zeit für meine Mobilisierung einplanen zu können“, erklärt er.
Kilometeranzahl erhöhen
In den nächsten Tagen warten auf den Extremsportler weiterhin endlose Straßen und viele Höhenmeter. „Ich werde versuchen, höhere Kilometerumfänge pro Tag zu fahren, jedoch kosten die vielen Höhenmeter eine Menge an Energie. Wir haben für die bisherigen Straßenverhältnisse das Beste herausgeholt und sind für die nächsten tausend Kilometer gut gerüstet.“
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