Dorfspaziergang Deutschkreutz
„Zelem - Die ehemalige jüdische Gemeinde im Blaufränkischland“
Am Samstag, den 25. und Sonntag, den 26. März, rund um den 34. Welttag der Fremdenführer im Burgenland, rufen sich die burgenländischen „austrian guides“ wieder dem lokalen Publikum in Erinnerung und veranstalten daher an diesen zwei Tagen kostenlose Führungen an drei verschiedenen Standorten – auch in unserem Bezirk, in Deutschkreutz.
Geschichte
Wir bekamen einen guten geschichtlichen Überblick über die Entstehung von West Deutschungarn im 11. Jahrhundert, bis hin zu dem Anschluss in das Burgenland vor gut 100 Jahren nach dem Frieden von St. Germain. Deutschkreutz wurde im Laufe des Mittelalters auch von Schlachten, der Pest und einer darauffolgenden Hungersnot heimgesucht. Ein hoher Blutzoll war die Konsequenz. Im Laufe der Zeit siedelten sich einen Vielzahl an jüdischen Familen hier an. Diese betrieben etliche Geschäfte, waren für den wirtschaftlichen Aufschwund von Zelem mitverantwortlich. Es gab auch eine Synagoge, die jedoch 1941 gesprengt wurde. Der streng orthodoxe Menachem Katz Prosnitz war als vorbildlicher Rabbiner etabliert, emigrierte jedoch 1938 nach New York, wo er seine Synagoge in Erinnerung an Deutschkreutz Zelem nannte.
Karl Goldmark
Die Tour führte uns auch bei einem ehemaligen Gasthaus vorbei, das Juden betrieben. Gleichtzeitig auch als "Goldmarkhaus" bekannt. Der ungarisch-österreichische Komponist, Musiklehrer und Geiger, der auch bei der Familie von Johann Strauß ein- und ausging. Vor diesem Haus steht auch das jüdische Denkmal der Gemeinde.
Burgenländische Fremdenführer
Die Branchensprecherin, Verena Werner-Konispoliatis, zum Programm: „Die Führungen werden von erfahrenen Fremdenführern geleitet und bieten den Teilnehmern einen Einblick in die Geschichte und weitere Besonderheiten der Ortschaften. Fremdenführer sind nicht nur für Gäste unserer Region tätig, sondern bieten auch für Einheimische ein abwechslungsreiches und informatives Programm an.“
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