Gesundes Oberpullendorf: Damit auch die Pflegeangehörigen nicht auf der Strecke bleiben
Die Stadtgemeinde Oberpullendorf und das Burgenländische Hilfswerk haben sich zusammengetan, um "sozial nah beim Bürger" zu sein.
OBERPULLENDORF (kv). Die Bereiche Gesundheit und Pflege haben einen hohen Stellenwert. Daher haben die beiden Kooperationspartner für das Jahr 2017 ein Programm rund ums Thema Pflege zustammengestellt. "Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei aber auch auf die pflegenden Angehörigen, die leider oftmals vergessen werden", sagt Bgm. Rudolf Geißler.
Informieren ist alles
Bgm. Rudolf Geißler, Stadträtin Gerlinde Heger und Oswald Klikovits vom Burgenländischen Hilfswerk haben die Köpfe zusammengesteckt und eine breitgefächerte Veranstaltungsreihe zusammengestellt. Dafür wurde im Betreuten Wohnen in der Augasse 61 sogar ein eigenes Büro eingerichtet, dessen Einweihungsfeier am 10. Mai den Auftakt bietet.
Ein starkter Partner
Das Burgenländische Hilfswerk ist im Bezirk Oberpullendorf neben anderen Pflegeorganisationen stark aufgestellt. "Trotzdem mangelt es an Ressourcen und Mitarbeitern, um der Nachfrage gerecht zu werden. Die Menschen werden immer Älter", so Ossi Klikovits.
Allein im Bezirk Oberpullendorf beschäftigt das Hilfswerk 92 Mitarbeiter, von der mobilen Hauskrankenpflege bis hin zur stationären Pflege in Draßmarkt und Lockenhaus. Betreut werden zurzeit 232 Personen. "Wir machen 3.900 Hausbesuche im Monat und 47.000 pro Jahr", so Klikovits.
Beratung zeigt Perspektiven auf
Zu einem Pflegefall wird man oft von heute auf morgen. Ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall oder ein Sturz reißt einen plötzlich aus dem gewohnten Leben. Viele Pflegende und deren Angehörige stehen damit alleine da. Das Burgenländische Hilfswerk reicht einem die Hand und die Kooperation mit der Stadtgemeinde Oberpullendorf bietet den nötigen Rahmen dafür, dass die Informationen auch ankommen. "Vieles wissen die Menschen einfach nicht, beispielsweise dass man Pensionszeiten beantragen kann, wenn man einen Angehörigen daheim selbst pflegt", klärt Ossi Klikovits auf.
Auch über die Möglichkeiten der Kurzzeitbetreuung sind viele Betroffene nicht ausreichend informiert. Doch gerade die Einräumung von Freizzeit sei für die Pflegeangehörigen von zentraler Bedeutung.
Kostenfreies Programm
10.05.2017, 17 Uhr: Büroeröffnung des Hilfswerks und Infoveranstaltung im Betreuten Wohnen in der Augasse 61 zu den Themen Pflegesprechstunde, Stammtisch für pflegende Angehörige, Anti-Demenz-Training.
23.05.2017, 10 bis 14 Uhr: Aktion „Impuls“ der BVA - eine Gesundheitsstraße am Hauptplatz mit den Stationen BMI-Messung, Blutabnahme (Fingerkuppe) für Cholesterin-, Blutzucker- und Leberwerte, Blutdruckmessung, Ärztliches Abschlussgespräch, Saftbar (Getränk, Müsliriegel, Apfel).
ab Juni 2017, wöchentlich jeden Mittwoch ab 14 Uhr: Pflegesprechstunde mit Pflege-Experten des Hilfswerkes im Betreuten Wohnen in der Augasse 61. Hier ist eine Terminvereinbarung sinnvoll (Tel. 0676/882668000).
ab Juni 2017, jeden 1. Mittwoch im Monat ab 17 Uhr: Stammtisch für pflegende Angehörige im Betreuten Wohnen. Dieser bietet eine wirksame und wichtige Unterstützung für jene, die einen Angehörigen zu Hause pflegen. Betroffenen haben die Gelegenheit, über ihre Probleme zu sprechen und alles über Entlastungsmöglichkeiten zu erfahren.
ab Juni 2017, jeden 2. Mittwoch im Monat ab 17 Uhr: Einstündiges Anti-Demenz-Training für alle, die geistig fit bleiben wollen. Modernste Technik und spezielle Software, Rätsel aller Art, Gedächtnisübungen, Kurzfilme, auch Nostalgienachmittage mit alten Filmen.
12.09.2017, von 10 bis 12 Uhr: Das Pflegemobil des Burgenländischen Hilfswerks kommt zum Hauptplatz Oberpullendorf und bietet Information und Pflegeberatung. Gerade Menschen, die nicht mehr so mobil sind, schätzen diesen Service.
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