Hochart/Wien
Von der Miss Burgenland zur Modedesignerin
Die Hocharterin Katja Schuh verwirklichte ihren Traum vom eigenen Modelabel. Am 7. November startet die ehemalige Miss Burgenland mit Hosenanzügen für Frauen durch.
HOCHART/WIEN. Ihren ersten Hosenanzug trug sie bei der Konfirmation, das löste bei der 27-jährigen Hocharterin Katja Schuh etwas aus, das sie über Jahre nie los ließ. Nun realisierte sie ihr eigenes Modeunternehmen, das sich auf Anzüge für Frauen spezialisiert.
"Ich habe mich damals sofort wohl gefühlt und das verbinde ich mit dem Anzug. Ich wollte schon immer mein eigenes Unternehmen gründen und habe nie wirklich gute Anzüge für mich gefunden. Sie stehen für Businesskleidung ohne Unterschied. Als Frau habe ich aber bald erkannt, dass keine passende Auswahl für mich gibt. Meinen Kolleginnen ging es ähnlich. So kam ich auf die Idee, es selber zu machen, denn das notwendige Modeverständnis habe ich", berichtet Katja, die bereits als Managerin Managerin im internationalen Konzern Hofer/Aldi Italia erfolgreich tätig war.
V-Suit für Frauen
Nun machte sie den Schritt in die Selbstständigkeit. "Schon in der HAK habe ich das Wort "Entrepreneurship" cool gefunden. Da habe ich schon Eindrücke gewonnen, wie es in einem Unternehmen so läuft. Meine Erfahrungen im Berufsleben, meine systemische Coaching Ausbildung usw. haben mir gezeigt, dass ich alles schaffen kann. Und ich liebe Anzüge, sie geben mir ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit. Für meine Kollektion war ich auf der Suche nach Qualität. Da habe ich tolle Partner gefunden", schildert sie.
Diese Qualität hat sie auch in Umsetzung gebracht. "V-SUIT ist ein professioneller Hosenanzug, der waschmaschinentauglich ist, zudem knitter- und bügelfrei. Es reicht ihn einfach aufzuhängen, man erspart sich ständiges Waschen und Bügeln. Das war mir auch wichtig, da einer Business-Frau die Zeit dafür meist fehlt", berichtet Katja, die am 7. November mit ihren V-SUITs offiziell losstartet.
Online-Shop
Vermarktet wird V-Suit über den eigenen Webshop und bei Verkaufsveranstaltungen. "Zunächst konzentriere ich mich auf die Anzüge, in weiterer Folge ist auch die Überlegung, vielleicht Blusen dem Sortiment hinzuzufügen. Neben den Anzügen gibt es auch noch passende Accessoires", fasst sie zusammen.
Erzeugt werden die Anzüge in der Slowakei. "Ich habe dort eine große Firma gefunden, die meine Vorstellungen in der Produktion umsetzen kann", sagt Katja. Freizeit kennt sie derzeit nicht. "Diese ist sehr reduziert. Kochen ist meine Leidenschaft, ich hatte sogar einen eigenen Foodblog, dem gönne ich aber aus Zeitgründen eine kreative Pause. Sport ist dennoch ein Ausgleich, momentan konzentriere ich mich auf Yoga oder Fitnessstudio, weil sonst geht sich nichts aus", schildert die 27-Jährige.
Miss Wahl als Sprungbrett
2011 wurde Katja zur "Miss Burgenland" gekrönt. "Es war in meinem Maturajahr. Die Erfahrung dort hat mir fürs weitere Leben doch einiges gebracht. Es war sozusagen mein "Sprungbrett in die Öffentlichkeit". Ich kam natürlich mit neuen Leuten in Kontakt und lernte auch, was es bedeutet in der Öffentlichkeit zu stehen. So nehme ich es gelassener, was andere über mich sagen oder denken. Ich habe gelernt früh damit umzugehen."
Was sich die Powerfrau und Businesslady wünscht? "Frauen haben genug Kompetenzen, die sie einbringen können. Gerade in der Karriere ist es aber ein steiniger Weg. Ich wünsche mir, dass noch mehr Frauen - auch im Burgenland - sich trauen, groß zu träumen und das ganze dann auch in die Tat umzusetzen. Es ist viel möglich und dabei auch wichtig, dass man sich gegenseitig unterstützt."
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