Eine Erfolgsgeschichte
15 Jahre Virger Mobil

Die freiwilligen FahrerInnen Gerti Kratzer (l.) und Manfred Leitner (m.) sind seit dem ersten Tag dabei, im Bild mit Mobilitätsberaterin Angelika Berger und Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler | Foto: Gemeinde Virgen
  • Die freiwilligen FahrerInnen Gerti Kratzer (l.) und Manfred Leitner (m.) sind seit dem ersten Tag dabei, im Bild mit Mobilitätsberaterin Angelika Berger und Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler
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  • hochgeladen von Hans Ebner

Nachhaltig, umweltfreundlich, bürgernah und bedarfsgerecht ist das Virger Mobil. Vergangene Woche feierte es seinen 15. Geburtstag. Am 22. September 2005 wurde es im Sonnendorf Virgen aus der Taufe gehoben und hat sich seither bestens bewährt.

VIRGEN. Die Idee für ein Virger Mobil hegte Virgens Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler schon etliche Jahre vorher. In Gesprächen mit BürgerInnen war immer wieder der Bedarf von Mobilitätangeboten innerhalb des Gemeindegebietes ein Thema. 2005 verfasste Ruggenthaler ein Fallstudie als Abschluss der Gemeindeakademie. Diese beinhaltete auch eine Befragung der BürgerInnen. Diese bestätigte den Bedarf eines ortsinternen „Personentransportdienstes“. Es konkretisierte sich die Idee eines „Bürgermobils“.

70.000 Fahrten bislang

Für die Initiatoren folgte ein wahrer Hürdenlauf im Dschungel der Bürokratie. Schlussendlich gelang es mit Unterstützung des Landes gesicherte Rahmenbedingungen zu schaffen. Nachdem auch der Ankauf eines geeigneten Fahrzeuges gelungen war, galt es noch freiwillige FahrerInnen zu finden. Dem Aufruf der Gemeinde folgten gleich 36 Personen, die bereit waren, sich ehrenamtlich und unentgeltlich in den Dienst dieser guten Sache zu stellen. Am Autofreien Tag 2005 startete es zu seiner ersten Fahrt. 15 Jahre später sind es stolze 70.000 Fahrten, die das Mobil die Virgerinnen und Virger geleistet hat. Immer wieder melden sich Freiwillige, die bereit sind, mindestens einmal im Monat einen Fahrdienst zu übernehmen. Aktuell sind 26 FahrerInnen im Einsatz, vornehmlich rüstige PensionistInnen, die einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten wollen.

Vorzeigemodell

„Unser Virger Mobil ist eine Vorzeigemodell für nachhaltige Mobilität im Ort. Grundlage für die Aufrechterhaltung des Dienstes sind unsere FahrerInnen, die das Auto ehrenamtlich chauffieren. Dadurch kann der Dienst zu 1 Euro je Fahrt angeboten werden. Die Fahrt ist somit sozial verträglich und für jeden erschwinglich.“ Dass der Betrag unabhängig von der Wegstrecke ist, war Bürgermeister Ruggenthaler immer sehr wichtig. „Im Sinne der Gleichsetzung aller unserer BürgerInnen beträgt der Fahrtkostenbeitrag für jede Fahrt gleich viel, egal ob man innerhalb des Ortszentrums fährt oder in eine außerhalb liegende Fraktion", erklärt Dietmar Ruggenthaler:
Mobilitätsberaterin Angelika Berger koordiniert die Fahrdienste im Gemeindeamt: „Das Auto ist von Montag bis Freitag untertags im Einsatz. Seit dem Bestehen hat das Virger Mobil ca. 320.000 Kilometer zurückgelegt, im Durchschnitt sind dies zuletzt 25 Fahrten am Tag, Tendenz steigend.“ Genutzt wird das Virger Mobil vornehmlich von älteren Personen und Frauen ohne eigenes Auto. Die Einrichtung trägt ganz wesentlich zur Verbesserung der Mobilität dieses Personenkreises bei und fördert soziale Kontakte. Arzt, Apotheke, Seniorenstube, Gastronomiebetriebe usw. können bequem ohne eigenes Auto erreicht werden. Das Mobil ermöglicht Einkäufe im Ort und belebt somit auch die heimische Wirtschaft. Vornehmlich von älteren Personen wird der Dienst genutzt um Kontakte zu pflegen, Verwandte und Freunde zu besuchen.

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