Innervillgrater Kraftwerk weiter in der Schusslinie

INNERVILLGRATEN (ebn). Der Umweltdachverband gibt seinen Kampf gegen das in Innervillgraten geplante Kraftwerk nicht auf. Mit Hilfe eines neuen Gutachtens, will man belegen, dass der Naturschutzbescheid mit 31. 12. 2014 abgelaufen sei.

"Der renommierte Jurist Prof. Dr. Daniel Ennöckl von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Wien bestätigt in dem Gutachten sehr deutlich, dass die Rechtsauffassung der Tiroler Landesregierung, wonach die strittige naturschutzrechtliche Bewilligung weiter in Geltung steht, dem eindeutigen Gesetzeswortlaut des § 29 Abs 9 lit b TNschG 2005 widerspricht. Es sei vielmehr davon auszugehen, dass die naturschutzrechtliche Bewilligung mit 31.12.2014 erloschen ist", zitiert Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes (UWD), das aktuelle Gutachten.

"Angesichts eines derart deutlichen Ergebnisses des Gutachtens ist es höchst an der Zeit, in diesem Fall einzuschreiten und einen sofortigen Baustopp zu verfügen, um weitere Schäden am Naturkleinod Innervillgraten abzuwenden", ergänzt UWD-Ehrenpräsident Gerhard Heilingbrunner, in Richtung der als Oberbehörde zuständigen LHstv. Ingrid Felipe. Diese habe bereits angekündigt, die Angelegenheit einer erneuten internen Prüfung zu unterziehen und ein ordentliches Feststellungsverfahren einzuleiten.

Auf Nachfrage der Bezirksblätter weiß man davon in Felipes Büro nichts. "Laut rechtlicher Einschätzung der Behörde ist der naturschutzrechtliche Bescheid aufrecht. Selbstverständlich prüfen wir das neueste Privatgutachten genauso akribisch, wie auch alle anderen einlangenden Hinweise in diesem und in anderen Fällen. Bis zum Ende der Prüfung des Privatgutachtens, ändert sich nichts an der geltenden Rechtslage, laut der der naturschutzrechtliche Bescheid aufrecht ist", so die Antwort aus Innsbruck.

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