Langzeitpfeifenrauchen

Lienzna Pfeif'nracha qualmten sich zum Weltmeistertitel

Mit 3 Gramm Tabak solange wie möglich um die Wette rauchen - dabei handelt es sich um eine durchaus ungewöhnliche und weniger bekannte Wettkampfsportart.

ISTANBUL/LIENZ. Dennoch haben sich bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Istanbul am 09. Oktober 160 TeilnehmerInnen aus 18 Nationen zusammengefunden - wieder einmal ganz vorne mit dabei die "Lienzna Pfeif'nracha".
Beim Pfeifenlangzeitrauchen steht vor allem die Geselligkeit im Vordergrund. Die Regeln sind schnell erklärt, sagt Werner Dobnig, Obmann der Lienzna Pfeif'nracha und weit über die Grenzen Osttirols hinaus geschätzter Tabak- und Pfeifenhändler: "Jeder/e TeilnehmerIn bekommt genau drei Gramm Pfeifentabak und eine Standardpfeife ohne Filter, damit alle mit den gleichen Voraussetzungen starten. Außerdem liegen vor jedem 2 Zündhölzer und ein genormter Stopfer aus Holz. Auf Kommando haben alle TeilnehmerInnen fünf Minuten Zeit, die Pfeife zu stopfen, bevor das Kommando Feuer frei ertönt."

Fünfeinhalb Stunden qualmen

Die ersten 10 Minuten herrscht absolutes Trinkverbot, immerhin könnten manche die Gelegenheit noch nutzen, ihren Tabak zu befeuchten. Einige sind bis dahin jedoch ohnehin schon ausgeschieden, vielleicht aus Nervosität, oder auch einfach nur aus Missgeschick. Nicht so die TeilnehmerInnen der österreichischen Mannschaft. Nach jahrzehntelanger Dominanz der Italiener konnte Österreich zum ersten Mal die Weltmeisterschaft für Teams mit einer Zeit von 5:38:55 gewinnen.
Nicht zuletzt dank Elisabeth Dobnig, die mit ihrer hervorragenden Leistung nicht nur dem Team zum großen Erfolg verholfen hat, sondern in der Einzelwertung sogar den 2. Platz erreichte und somit Weltmeisterin bei den Damen mit einer Zeit von 2:15:46 wurde. Ein Team besteht aus mindesten 3 und höchstens 5 RaucherInnen. Die besten 3 Ergebnisse kommen in die Teamwertung. Werner Dobnig erreichte den insgesamt 5 Rang und war somit zweitbester Österreicher.