Lienz ist gut situiert - mit einigen Vorbehalten

Trotz einer soliden finanziellen Situation steht Lienz vor einigen Herausforderungen. | Foto: Brunner Images
  • Trotz einer soliden finanziellen Situation steht Lienz vor einigen Herausforderungen.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

LIENZ (ebn). Eine Gemeinderatssitzung mit dem Tagesordnungspunkt "Rechnungsabschluss" kann so manchem Gemeinderat schon ein wenig frösteln lassen. Immer höhere Aus- und Abgaben belasten die Kommunen schwer und machen das Wirtschaften in einer Gemeinde immer schwieriger. In Lienz konnten die GemeinderätInnen vergangenen Donnerstag relativ entspannt zur Sitzung antreten. Die finanzielle Situation in der Bezirkshauptstadt kann man als erfreulich bezeichnen.
So weißt der Rechnungsabschluss 2013 im ordentlichen Haushalt einen Überschuss von 683.944 Euro aus. Diese Zahl existiert jedoch nur auf dem Papier. "Das wirkt nur auf den ersten Blick so gut. 400.000 Euro von dieser Summe wurden bereits für das heurige Budget übernommen um den Haushaltsausgleich zu schaffen. Für diverse weitere Projekte wurde ebenfalls schon Geld aus dem Überschuss verwendet. Wenn man jetzt noch das Geld abzieht, das die Schneeräumung heuer verschlungen hat, stehen wir de facto bei Null", revidiert Bürgermeisterin Elisabeth Blanik die Zahl nach unten.
Trotzdem können die Mandatare mit der finanziellen Situation der Stadt gut leben. Grund dafür ist beispielsweise die Entwicklung der Kommunalsteuer. Im Jahr 2013 wurden von den Betrieben 5.508.489 Euro eingehoben - um 2120802 Euro mehr als im Jahr zuvor. Auch die Abgabenertragsanteile stiegen um 226.227 Euro auf über 11 Millionen Euro an. Trotzdem gibt es keinen Grund zum Jubel. Lienz ist auf lange Zeit mit Großprojekten eingedeckt. Momentan dreht sich alles um das Dolomitenbad. Aber auch die NMS Lienz-Nord, der Stadtsaal oder die Hauptplatzgestaltung sind Großprojekte die auf Umsetzung warten.
Trotz der gestiegenen Einnahmen und der Tendenz, dass diese Entwicklung anhält, muss auch die Stadt den Gürtel künftig enger schnallen. Ein Zeichen dafür ist der Umstand dass die Rücklagen vergangenes Jahr stark geschrumpft sind. Standen am Beginn des Jahres 7.987.442 Euro zu Buche, waren es am 31.12.2013 noch 5.393.318 Euro.

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