Guter Zweck
Das Vito Neuottakring kann Hilfe jetzt gut gebrauchen
- VITO-Leiter Christian Haferland mit Kollegen Ivan vor dem Eingang des Obdachlosentreffs.
- Foto: Michael J. Payer
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Das Vito Neuottakring hilft Obdachlosen, Armen und Menschen am untersten Ende der sozialen Leiter.
WIEN/OTTAKRING. "Kumm nur eina", hallt es aus dem ehemaligen Heizungskeller des Pfarramtes Neuottakring entgegen. Gerufen hat Christian Haferland, der Leiter des Vinzenz Treff Ottakring (Vito).
Er kümmert sich in der Sozialstation um "seine Kinder" - so bezeichnet er liebevoll und mit Respekt die Gäste, welche das Angebot einer warmen Mahlzeit, fürs Wäschewaschen oder einer warmen Dusche in Anspruch nehmen.
- Christian Haferland im Aufenthaltsraum des VITO. Möbelspenden sind willkommen.
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Seit mittlerweile 26 Jahren ist das Vito ein geschützter Aufenthaltsort. Viele Gäste sind "Stammkunden" und das Vito wurde zur "Familie". "Wir kümmern uns um die Menschen und versuchen zu unterstützen, wo es geht", schildert Haferland seine "Lebensaufgabe".
Kümmern und unterstützen
Er selbst hatte früher einen pragmatisierten Posten in der Klinik Favoriten, ehe ihn ein Burn-Out aus der Bahn geworfen hat. "Ich wurde dann nicht mehr gebraucht, habe mich gekränkt und nicht mehr aus der Wohnung getraut", schildert er sein Schicksal.
Das ist Vergangenheit, seit 2007 kümmert er sich um "seine Kinder". "Das war Bestimmung", sagt Haferland, der in der Pfarre auch die Position als Mesner innehat. Ins Vito kommen kann jeder. Alkohol und Drogen sind tabu.
- VITO-Leiter Christian Haferland (l.) mit Gast Rudi Sikora.
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"Wenn sie es schaffen, hier acht Stunden ohne Alkohol zu sitzen, dann haben sie auch eine Chance, wieder ins Berufsleben zurückzukehren", gibt Christian Haferland die Hoffnung nie auf: "Wenn sie fallen, dann helfen wir ihnen wieder auf die Beine."
Schwierige Zeit
In Pandemie-Zeiten durften nur acht Personen ins Vito. Platz gibt es für 24. Gekocht wird jeden Tag frisch. "Gulasch, Kraut- und Saftfleisch - wir machen gute Hausmannskost", erklärt "Chefkoch" Haferland. "Warum ich aus Hernals hierher komme? Wegen dem guten Essen!", bestätigt Rudi Sikora, ein langjähriger Gast im Vito.
- Die Dusche im VITO ist funktionstüchtig. "Aber der Zahn der Zeit nagt", sagt Leiter Christian Haferland.
- Foto: Michael J. Payer
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Um auch in Zukunft die Ärmsten bestens versorgen zu können, braucht die "Vito-Familie" Hilfe. "Unser Herd ist teilweise kaputt. Ich koche jetzt in meiner Wohnung und bringe das Essen hierher", schildert Haferland die Situation. An der Dusche nagt ebenfalls der Zahn der Zeit. "Wenn uns hier jemand helfen könnte, würden wir nicht Nein sagen", sagt der Treff-Leiter über die aktuellen Probleme des Vito.
August geschlossen
Im August stehen auch Renovierungsarbeiten an. Dann ist das Vito geschlossen. "Wir versuchen als Sprungbrett zurück ins Leben zu dienen", lautet die Botschaft an die "Vito-Familie".
Das Vito ist Montag bis Donnerstag für seine Gäste von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Frühstück gibt es von 9 bis 10 Uhr. Mittagessen von 12 bis 12.30 Uhr. Unterstützen kann man mit Sach- und Geldspenden. Sachspenden übernimmt die Pfarrkanzlei.
Wenn Sie das Vito finanziell unterstützen möchten:
Kontonummer 9337217
BLZ 60000
IBAN AT70 6000 0000 9303 7217
BIC OPSKATWW
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