Geschichte im 16ten
Die besten Stücke aus dem Bezirksmuseum Ottakring
Am Richard-Wagner-Platz 19b kann man einiges über die Geschichte des 16. Bezirks erfahren. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Ottakringerinnen und Ottakringer.
WIEN/OTTAKRING. Viele kennen es, aber die meisten waren vermutlich noch nicht dort: im Bezirksmuseum. Hier erfährt man nicht nur alles über die Geschichte Ottakrings, sondern man kann auch das eine oder andere kuriose Stück entdecken.
Genau dafür hat sich meinbezirk.at mit Museumsleiter Jochen Müller getroffen. Wir haben fünf außergewöhnliche Stücke ausgesucht. Tipp: Der Bereich der Dauerausstellung, der den Zeitraum von 1918 bis 1945 umfasst, wurde komplett neu konzipiert. Mehr Informationen unter 01/4000 16 127 bzw. www.bezirksmuseum.at.
Turmuhr Radetzky-Kaserne
Die Radetzky-Kaserne wurde von 1894 bis 1896 erbaut und mit einer Turmuhr ausgestattet. Als man sie in den 1980er-Jahren renovierte, wurde auch die alte Turmuhr erneuert. Um dieses außergewöhnliche Stück zu erhalten, hat man eines der vier Ziffernblätter dem Bezirksmuseum geschenkt. Heute hängt dieses gleich über dem Eingang und ist nicht zu übersehen. Denn das Ziffernblatt hat einen beeindruckenden Durchmesser von 1,4 Metern!
Das letzte Werkstück
Richard Deponti war Wiens letzter Drehorgelbauer. Der Ottakringer hat mit 75 Jahren sein Handwerk an den Nagel gehängt. Dennoch stand er auch mit 93 Jahren immer noch in seiner Werkstatt. Genau diese hat er dem Bezirksmuseum geschenkt. Die Ausstattung ist heute originalgetreu zu bewundern. Ebenfalls zu sehen ist sein letztes Werkstück: Eine Ziehharmonika für seine Enkelin Monika. Sie selbst hat das Instrument zum Ausstellen übergeben.
Ein Modell des Thalia-Theaters
Das Thalia-Theater war ein einfacher Holzbau und wurde am 14. August 1856 fertiggestellt. Das Theater bot 4.000 Menschen Platz. Die Bühne war groß genug, um Dekorationen und Szenen mit vielen Schauspielern zu ermöglichen. Im Laufe der Zeit wechselte das Theater oft den Besitzer. Es kam immer weniger Publikum. Deshalb wurde das Gebäude im Jänner 1870 abgebaut. Im Bezirksmuseum am Richard-Wagner-Platz ist dieses Modell zu bewundern.
Der Brand von Ottakring
Ottakring wurde im Laufe der Geschichte von zwei großen Brandkatastrophen heimgesucht und nahezu gänzlich zerstört. Eine davon ereignete sich am 11. Mai 1835. Der verheerende Brand vernichtete einen großen Teil der Gemeinde. Von den damals 82 Häusern in Ottakring brannten 52 gänzlich ab. Das Gemälde im Bezirksmuseum zeigt die Feuersbrunst aus der Ferne. Dabei sind riesige Rauchschwaden über dem Ort zu sehen.
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