Gastgarten sorgt für Zwist
Wegen betrunkener Gäste will Frisörin Schanigarten entfernen lassen
(ah). „Mein Salon soll eine Wohlfühl-Oase für die Kunden sein. Mit solchen Leuten vor der Haustür geht das nicht!“, so Maria Keindl.
Ein Dorn im Auge ist der Frisörin der Schanigarten ihres Nachbarn Muammer Senel, der einen Feinkostladen führt: „Dort sitzen schon in der Früh Alkoholiker und stänkern. Ich wurde bedroht, meine Kunden trauen sich nicht vorbeigehen!“
Kein Aufputz für das Grätzel
Auch optisch missfällt Maria Keindl, die seit 29 Jahren ihren Salon betreibt, der Schanigarten: „Es gibt keine Tische, die Betonplatten sind schief und die Leute sitzen am Boden.“
Auf ihre Beschwerden habe bisher weder Muammer Senel noch die Bezirksvorstehung reagiert: „Das ganze Grätzel wird durch den Schanigarten verschandelt, er zieht nur Gesindel an. Niemand unternimmt etwas!“
Die Entfernung des Schanigartens kommt für Muammer Senel nicht in Frage: „Leute aus dem Kongresspark treiben sich hier herum, daran würde sich ohne Schanigarten nichts ändern!“
Neugestaltung Ende des Jahres
Im Gegenteil: Ohne den Gastgarten habe Senel keine Handhabe mehr über die Leute. „Wer im Schanigarten sitzt, muss sich auch ordnungsgemäß verhalten. Leuten am Gehsteig kann ich nicht vorschreiben, wie sie sich zu benehmen haben.“
Keine Anzeigen vorliegend
Laut Bezirksvorstehung soll Muammer Senel Ende des Jahres Änderungen an seinem Schanigarten vornehmen. „Die Betonplatten werden durch eine Holzkonstruktion ersetzt, der Rand des Schanigartens wird begrünt“, so die Auskunft des zuständigen Mitarbeiters.
Gegen die unerwünschten Gäste sei jedoch nur ein Kraut gewachsen: „Nur die Polizei hat hier die gesetzliche Handhabe. Bisher liegt uns jedoch von Frau Keindl keine einzige Anzeige vor.“
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