Eltern flüchtig
Kind in Ottakring entführt - Großfahndung nach Tätern

- Die Wiener Polizei sowie ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen fahnden derzeit nach einem Elternpaar. (Symbolfoto)
- Foto: BRS
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Ein 29-Jähriger und eine 42-Jährige sollen ein Kind im 16. Bezirk aus einer MA 11-Einrichtung (Kinder- und Jugendhilfe) entführt haben. Dort sollen sie auch einen Betreuer gewürgt und attackiert haben. Jetzt werden sie in ganz Europa gesucht.
WIEN/OTTAKRING. Die Wiener Polizei sowie ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen fahnden derzeit nach einem Elternpaar. Der Mann im Alter von 29 Jahren sowie die Frau, 42, sollen ein Kind in Ottakring entführt haben.
Das Duo soll am Sonntagnachmittag, 27. August, einen Mitarbeiter der Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) beim Betreten einer Einrichtung attackiert haben. Der 29-Jährige soll den Betreuer gewürgt und zu Boden gerissen haben, während die Mutter den zweijährigen Sohn, der sich in der Obhut der MA 11 befand, an sich nahm.

- "Eine sofort eingeleitete Großfahndung blieb bislang erfolglos", so ein Polizeisprecher. (Archiv)
- Foto: MeinBezirk.at
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Danach flüchtete das Paar mit dem Kind. Mittels eines europäischen Haftbefehles wird nach dem Duo gefahndet. "Eine sofort eingeleitete Großfahndung blieb bislang erfolglos", so ein Polizeisprecher.
In MA 11-Obhut seit fast einem Jahr
MeinBezirk.at fragte bei der zuständigen MA 11, was genau passierte. Zum Vorfall kam es in einer sozialpädagogischen Einrichtung in der Liebhartstalstraße im 16. Bezirk. Der Betreuer einer Kleinkinderwohngemeinschaft spazierte mit drei Kleinkindern in der Nähe eines Wanderwegs und kam zur Einrichtung zurück. Während der Rest der Kinder mit anderen Pädagoginnen und Pädagogen im Garten spielte, dürften die Eltern des zweijährigen Sohnes den Betreuer vor dem Eingang attackiert und auf den Boden geschubst haben. Der Betreuer wurde leicht verletzt, erzählt Ingrid Pöschmann von der MA 11. Das passierte alles vor den Augen der betreuten Kinder, die jetzt psychologisch betreut werden.

- Zum Vorfall kam es in einer sozialpädagogischen Einrichtung in der Liebhartstalstraße im 16. Bezirk. (Symbolfoto)
- Foto: Weingartner-Foto / picturedesk.com
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Das Kind wurde vom Vater dem Betreuer aus dem Arm gerissen, danach konnten sie flüchten. Doch warum war das Kind in der vorzeitigen Obhut der Kinder- und Jugendhilfe? Vor einem Jahr kam es zu einer Gefährdungsmeldung und nach einer Gefährdungsabklärung lebte der Bub nicht bei seinen Eltern. Aufgrund mangelnder Erziehungskompetenz und Gewalt durch die Eltern sei das Kind gefährdet.
Die Mutter soll "die ganze Zeit" unkooperativ gewesen sein. Der Vater hat das Kind besucht und oft pädagogisch begleitete Besuchskontakte gehabt. "Für das Kind war das sehr positiv", so Pöschmann. In der vergangenen Woche kam es dann zu einer Gerichtsverhandlung, ob das Kind weiter in Obhut der MA 11 bleiben soll. Auch wenn es noch keine Entscheidung gibt, dürften die Eltern erkannt haben, dass ihnen die Obsorge abgesprochen werden wird.
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