Mein Thayatal-Lexikon - Buchstabe H

Hängebrücke: Im tschechischen Teil des Thayatales nahe der Ortschaft Čížov führt eine sehr abenteuerliche Hängebrücke über die Thaya hinweg. Aber Achtung! Ihre aktuelle Begehbarkeit sollte jeweils kurz vor der Antritt der Wanderung sicherheitshalber noch einmal bei den Tourismusinformationsstellen im Thayatal erfragt werden.
In der Nähe der Brücke befindet sich übrigens ein kleines E-Werk.

Haiden, Günter: Österreichischer Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft von 1983 bis 1986.

Hajsky-Bach: Bach im tschechischen Teil des Thayatales.
An seinem rechten Ufer bei der Mündung befindet sich ein sehr sehenswertes Felsenmeer. Es ist dies der geologische Fachausdruck für einen Geröllabhang, der entstand, als während der Eiszeit Felsenhänge den damals sehr rauen klimatischen Bedingungen ausgesetzt waren und durch ihre Zerspaltung zahllose Felsblöcke entstanden. Ein Wanderweg mit gelber Markierung führt dort entlang.
Solche "Schuttwälder" treten im Thayatal übrigens recht häufig auf.

Hamry: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Hammer.

Felsschloss hoch über der Thaya. Der Burg-Vorgängerbau des Schlosses wurde erstmals 1100 urkundlich erwähnt. Im Laufe der Geschichte erfolgten etliche Umbauten. Das Gebäude war lange Zeit im Besitz der Herzöge von Znaim. Sehenswerter Ahnensaal mit Blick auf die Thaya und den Ort.

Pfarrkirche ursprünglich spätromanisch-gotisch, später barockisiert. Karner aus dem 13. Jahrhundert.

Unterhalb des Schlosses steht eine Wassermühle als technisches Denkmal.

Spektakuläre Hängebrücke über die Thaya vor dem Ort.

Der Ort ist jedoch vor allem unter Geologen und Bergsteigern bekannt wegen der dortigen mit Amfiboliten und Paragneis durchsetzten Gneisschichten. Ihr Alter wird auf 795 Millionen Jahre geschätzt.
In den nördlich der Ortschaft gelegenen Eishöhlen (siehe Punkt "Eishöhlen") hält sich der Winter bis in den Hochsommer. In manchen Jahren taut das Eis erst im August.

Hardegg: Retzer-Land-Gemeinde. Zentral gelegene Stadt im österreichischen Teil des Thayatales sowie im nördlichen Waldviertel. Stadtgemeinde. Seehöhe: 450 Meter. (Allerdings war an anderen Stellen der Fachliteratur auch schon von 380 und 308 Metern die Rede. Die divergierenden Angaben von 380 und 308 Metern dürften die Folge eines "Ziffernsturzes" sein, mit den 450 Metern könnte eventuell die Burg gemeint sein.) Kleinste Stadt Österreichs. (An die 40 Häuser, rund 100 Einwohner.) Gesamtfläche der Gemeinde: etwa 95 Quadratkilometer. Die heutige Großgemeinde mit neun Katastralgemeinden entstand durch Gemeindezusammenlegungen in den Jahren 1969 bis 1975. Die Katastralgemeinden sind im Einzelnen: Merkersdorf, Niederfladnitz, Waschbach, Pleißing, Heufurth, Riegersburg, Mallersbach, Fel-ling. Die Verwaltung der Großgemeinde befindet sich in der Katastralgemeinde Pleißing im Haus Nr. 2.

Nur einen Steinwurf von der tschechischen Grenze entfernt. Der seinerzeitige Grenzübergang ist eine nur für Fußgänger und Radfahrer zugelassene Brücke über den Grenzfluss Thaya. Die Grenze verläuft in der Flussmitte.
Bis ins Jahr 1990 hinein existierte die Brücke nur als Eisenskelett; die seinerzeitigen tschechoslowakischen Behörden hatten während der Zeit des Kalten Krieges die Bretter in ihr entfernen lassen, um Fluchten ihrer Bürger in den Westen unmöglich zu machen.
Zu Zeiten des Kalten Krieges wurde nur die österreichische Hälfte des Brückengerüstes mit einer grünen Farbe instand gehalten, die tschechische hingegen war dem Rost preisgegeben. Von österreichischer Seite her galt damals die geteilte Brücke als eine sehr gut besuchte Touristensensation, als Symbol der Teilung Europas, ähnlich den öffentlichen Aussichtstürmen in West-Berlin an der Mauer.
Am 20. April 1990 Wiedereröffnung der Brücke für Fußgänger und Radfahrer.
Gleich hinter dem tschechischen Zollhaus befindet sich noch ein alter Militärbunker aus sozialistischen Zeiten.
Bis zum Wegfall der Grenzkontrollen zu den österreichischen Nachbarländern im Rahmen des Schengener Abkommens im Dezember 2007 wurde die Brücke jährlich vom 15. April bis inklusive 2. November als Grenzkontrollpunkt genutzt. (In den Wintermonaten blieb der Grenzposten aufgrund der traditionellen Gästestromsituation im Thayatal während dieser Zeit unbesetzt.)

Die Besiedlung der Stadt reicht bis um das Jahr 1000 n. Chr. zurück.
Im Jahr 1125 wird Otto von Hardegg erstmals urkundlich genannt.
1145 erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft.
1290 erstmals als Stadt ("civitas") genannt.
1363 als eine Stadt mit 15 Häusern urkundlich erwähnt.
Seit 1919 verfügt der Ort über einen Gendarmerieposten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet die Stadt aufgrund der politischen Abschottung des damaligen Ostblocks und ihrer Randlage zu selbigem in relative Bedeutungslosigkeit. 1960 zählte Hardegg noch 200 ständige Einwohner. 1981 lag die Einwohnerzahl von Hardegg nur noch bei 116.
Eine nachhaltige Änderung dieser Situation trat erst wieder mit dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 ein. Erste Schritte zur Anpassung an die veränderte geopolitische Lage bestanden in der Wiedereröffnung des Grenzübergangs auf der Thayabrücke für Fußgänger und Radfahrer und dem Beginn der Arbeiten zum Nationalpark Thayatal.

Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die sehr gut erhaltene, mittelalterliche Burganlage in der Stadt. Thronend auf einem hoch aufragenden Granitfelsen zwischen Thaya und Fugnitz, ist sie dominierend für die Silhouette der Stadt. Vorzufinden sind in ihr unter anderem ein äußerer und ein innerer Burghof, Palas mit Kemenaten, Berchfrit (unbewohnter Hauptturm einer mittelalterlichen Burg), Denkmal für Johann-Carl Graf und Fürst Khevenhüller-Metsch.
Ihr Bau wurde gegen Ende des 11. oder zu Beginn des 12. Jahrhunderts begonnen. 1140 angeblich erstmals urkundlich erwähnt. (Allerdings findet sich in der Literatur auch die Erwähnung eines Erstbaus im 10. Jahrhundert.) In dieser Zeit jedenfalls entstand die Burg mitsamt Berchfrit und Palas.
1187 gelangte die Burg an die Grafen von Plain, die sich von nun an "von Hardegg" nannten. Otto und Konrad, die beiden Letzten ihres Geschlechtes, kamen im Jahr 1260 durch einen Hinterhalt im Ameistal auf gewaltsame Weise ums Leben.
Im 14. Jahrhundert bekamen die Burggrafen von Maidburg (heute Magdeburg in Sachsen-Anhalt/Deutschland) die Grafschaft Hardegg zu Lehen. Sie bauten die Burg aus sowie um und stärkten die Befestigung von Hardegg.
1425 Belagerung der Burg durch die Hussiten. Aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Belagerer wurde sie kampflos übergeben.
1495 übergab Kaiser Friedrich III. die Burg seinen Günstlingen, den in den Grafenstand erhobenen steirischen Freiherrn Prüschenk. Sie nannten sich ab nun Grafen von Hardegg-Prüschenk.
Im Jahre 1506 brannte die Burg ohne militärische Einwirkung ab. Heinrich Prüschenk ließ sie "weil sie an der Grenze liegt, zum Schutz für Land und Leut" danach wieder aufbauen.
1594 übergab Ferdinand Graf von Hardegg-Prüschenk den Türken die Burg Raab kampflos. Ein Kriegsgericht befand, dass er seine Pflicht als Verteidiger der Grenze verletzt hätte, weshalb er zum Tode durch den Galgen verurteilt wurde. Er wurde jedoch zum weniger grausamen Tod durch das Schafott begnadigt.
Die Anlage diente bis ins 17. Jahrhundert hinein als Grenzbefestigung. Bereits im 17. Jahrhundert jedoch wurde die Burg fast nicht mehr bewohnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte der allmähliche Verfall ein. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts gelangte die Burg in den Besitz der Grafen St. Julien.
Im Jahre 1730 erwarb Siegmund Friedrich Reichsgraf Khevenhüller zu Aichelberg, Graf von Hochosterwitz, die Burg Hardegg. Seine Nachfahren besitzen die Burg noch heute.
Nach einem Erdbeben im Jahre 1754 wurde die Burg endgültig zur Ruine.
1764 wurde bei einem Brand die Stadt Hardegg weitestgehend zerstört. Die Bewohner erhielten vom Burgherrn die Erlaubnis, sich zum Wiederaufbau ihrer Häuser Steine und Gebälk von der Burgruine zu holen.
1878 Beginn des Wiederaufbaus. Verantwortlich hierfür war der damalige Besitzer Johann-Carl Graf und (ab 1877 auch) Fürst Khevenhüller-Metsch (1839 – 1905). Der enge Vertraute Kaiser Maximilians in Mexiko während der Jahre 1864 bis 1867 restaurierte die Gruft, die Kapelle und die Küchen.
Um das Jahr 1890 herum ließ Johann Carl von Khevenhüller die Burg durch Carl Gangolf Kayser und Walcher Ritter von Moltheim, den Erbauern der Burg Kreuzenstein, im romantischen Stil teilweise wieder aufbauen.
Heute sind im Inneren der Burg eine ständige Ausstellung über Kaiser Maximilian von Mexiko (mitsamt einigen Kunstschätzen der Azteken und Inkas), ein Heimatmuseum, eine historische Waffensammlung (in einigen heimatgeschichtlichen Schriften auch als Rüstkammer bezeichnet), wechselnde aktuelle Ausstellungen und eine Hochzeitskapelle untergebracht. Auch können Teile der Burg als Hintergrund für künstlerische oder kommerzielle Zwecke gemietet werden.
Schon der damalige Hardegger Burgherr Fürst Johann Carl Khevenhüller-Metsch, welcher von 1839 bis 1905 lebte, hatte in der Burg eine kleine Gedenkstätte mit Erinnerungsstücken an die kurze Regentschaft eingerichtet. Er, Khevenhüller, gehörte zu denen, die das mexikanische Abenteuer miterlebt und überlebt hatten.
Khevenhüller verbrachte seine Jugend auf Schloss Ladendorf bei Mistelbach im Weinviertel. Seine Militärzeit schloss sich an. Als Erzherzog Maximilian 1864 Kaiser von Mexiko geworden war und Freiwillige für ein Freikorps suchte, meldete er sich sofort. Rittmeister, später Major Khevenhüller kämpfte dort an der Spitze ungarischer Husaren gegen eine erdrückende Übermacht. Etwa 8.000 Habsburgische standen damals 50.000 mexikanischen Soldaten gegenüber und außerdem der Bevölkerung eines ganzen Landes, das die Unabhängigkeit wollte. Khevenhüller selbst wurde verwundet, das Pferd unter ihm weggeschossen, er bestand gefährliche Nahkampfsituationen. Nach der Kapitulation reichte ihm sein Gegenüber Porfirio Diaz die Hand und sagte: "Das Glück ist wandelbar." Mit der Fregatte "Novara" unter Admiral Tegetthoff, dem eine Säule auf dem Wiener Praterstern gewidmet ist, brachte er den Leichnam des am 19. Juni 1867 in Querétaro standrechtlich erschossenen Kaisers zurück in die Heimat. (Mit der "Novara" wurde übrigens auch von 1857 bis 1859 eine für die damaligen technischen Verhältnisse sensationelle Weltumsegelung durchgeführt.)
Später unternahm er dann noch als Privatmann zwei abenteuerliche Reisen nach Asien und Afrika, in denen er auch einige gefährliche Situationen zu bestehen hatte. An seinem Lebensabend konnte er schließlich Wesentliches zur Normalisierung der politischen Beziehungen zwischen Österreich und Mexiko erreichen. Offenbar hatte er dabei einen guten Job geleistet, denn ein nur knappes halbes Jahrhundert später war Mexiko das einzige Land auf der Welt, das diplomatischen Protest gegen die Annexion Österreichs durch Hitlerdeutschland einlegte, was heute noch in der Benennung eines Platzes in Wien als Mexiko-Platz zum Ausdruck kommt.
Bei der Weihe einer Kapelle an der Hinrichtungsstätte Maximilians in Mexiko überbrachte Khevenhüller 1901 im Auftrage Kaiser Franz Josephs ein Kreuz, das aus dem Holz jener Fregatte "Novara" gefertigt worden war, die den unglückseligen Maximilian zunächst nach Mexiko und als toten Mann wieder zurück nach Habsburg-Österreich gebracht hatte. Auch sich selbst ließ Khevenhüller aus dem Schiffsholz zwei Kreuze anfertigen. Eines ist am Abgang in die Gruft von Schloss Hardegg zu sehen, eines in der Pfarrkirche von Hardegg.
So wie die meisten historischen Gebäude eines gewissen Alters spielt die Burg auch eine Rolle als Rückzugsgebiet für verschiedene Tierarten. Insbesondere der Turmfalke ist hier anzutreffen.

Bewohnt wurde die Burg von einem Grafengeschlecht, dieses besaß den "Blutbann" (Landesgerichtsbarkeit). Der Name des nahe Hardegg gelegenen Gerichtsberges und die Bildstöcke "Lange Marter" und "Kurze Marter" weisen darauf hin. Bei der "Langen Marter" erinnert der Torso eines Galgensteines an das Hardegger Hochgericht. Weitere Zeugen der damaligen Justizgeschichte sind das "Weiße Kreuz" und das "Rote Kreuz". Früher heidnische Kultstätten, später von Sagen umrankter Sitz böser Geister, wurden am "Roten Kreuz" – rot war im Mittelalter die Farbe des Gerichtes – die Verurteilten vom Richter dem Henker übergeben.

Ein zentraler Punkt in der Ortschaft zu Füßen der Burg ist die aus dem 12. Jahrhundert stammende Pfarrkirche. Ursprünglich romanisch-gotischer Bau, später barockisiert. Dem hl. Veit geweiht. Dieser Heilige wurde besonders von der Ritterschaft verehrt. Das Gebäude enthält unter anderem einige prominente Grabmale. So etwa das von Ferdinand III. von Hardegg, der wegen Kapitulation und Preisgabe der Festung Raab in Ungarn während der Türkenkriege hingerichtet worden war. Geziert von einer Darstellung, die einen knienden Ritter vor dem gekreuzigten Jesus zeigt.
Ferdinand war Kommandant der Festung Raab in Ungarn. Zu jener Zeit war die türkische Armee nach der Aufkündigung des Friedens von Adrianopel von 1593 wieder auf dem Vormarsch. Bald hatte sie Raab umzingelt und begann mit dem systematischen Beschuss.
Die Lage der Eingeschlossenen verschlechterte sich von Tag zu Tag.
Ferdinand bat in Wien um militärische Verstärkung. Der Kaiser im fernen Wien, ein laut Zeitzeugen "welt- und tatenscheuer Herrscher" reagierte jedoch nicht auf das Ansinnen.
Um weiteres sinnloses Blutvergießen zu verhindern, entschloss sich Ferdinand schließlich zur Kapitulation.
Die Rache der Politik war drakonisch. Er wurde vor ein Kriegsgericht gestellt und zum Tod durch den Strang verurteilt. Vorher sollte ihm aber noch die rechte Hand abgeschlagen werden, mit der er dem Kaiser Treue geschworen hatte. Der Leichnam sollte dann drei Tage am Galgen verbleiben, die abgeschlagene Hand auf einer Stange an der Kärntnerbastei in Wien aufgestellt werden.
Das Urteil wurde schließlich aber doch revidiert, möglicherweise wohl auch vor dem Hintergrund, dass Ferdinand zu dem Zeitpunkt bereits 14 Jahre in der Armee des Kaisers diente, bei der damaligen Lebenserwartung eine sehr lange Zeit. Er musste "nur" durch das Schwert sterben. Karl Lukan schrieb in seinem "Waldviertelbuch" über die Details der Hinrichtung (Seite 221): "Es wurde dann doch noch eine standesgemäße Hinrichtung: Sie fand auf einer mit schwarzem Tuch drapierten Bühne statt, Ferdinand von Hardegg durfte sogar auf einem Samtkissen niederknien und während ein Gehilfe ihm mit einem Hammer die auf ein scharfes Eisen gelegte Hand abschlug, schwang der Scharfrichter gleichzeitig das Schwert und enthauptete den Grafen. Das Schwert hatte die Familie des Verurteilten dem Scharfrichter übersandt – es hatte einen vergoldeten Griff."
Ferdinand – ein früher Graf Stauffenberg!
Ebenso ist unter dem Chor das Grab eines Passauer Bischofs zu finden. Erwähnenswert sind darüber hinaus noch ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert sowie in den Kirchturm eingelassene Marmorfiguren eines Renaissancegrabmals. Ein in der Kirche befindliches Kreuz aus den Balken der Fregatte Novara erinnert an das tragische Schicksal des von Aufständischen er-mordeten Kaiser Maximilians von Mexiko, einem Habsburger und Bruder des sehr bekannten Kaisers Franz Josef. I., wie bereits bei den Fakten zur Burg erwähnt.
Der zur Kirche gehörige Karner (Gebäude zur Aufbewahrung von Gebeinen, die bei Umbettungen und Grabneubelegungen auf Friedhöfen zum Vorschein kommen; eine andere Bezeichnung ist Ossarium.) wurde auch als Grabkapelle genutzt. Kirche und Karner, um 1160 erbaut, waren mit der Burg in einer Wehrlinie verbunden.

Mitte des 19. Jahrhunderts war ein Pfarrer namens Ignaz Hofbauer acht Jahre in Hardegg tätig.

Ebenfalls erwähnenswert bei den historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt ist noch der Uhrturm im Zentrum, in manchen heimatgeschichtlichen Schriften auch Stadtturm genannt.

Im ehemaligen Zollwachehaus wurde am 8. Mai 1997 eine Außenstelle des Institutes für Zoologie der Universität Wien eröffnet. Sie sollte Studierenden die Möglichkeit zu einer Ausbildung direkt vor Ort geben. Geplant waren Gruppen von 15 bis 20 Studierenden, die dort mit ihren Professoren arbeiten konnten.
Von Anfang an sah man die Einrichtung auch in einem engen Kontext mit dem Nationalpark Thayatal. Von hier aus sollte zu den wissenschaftlichen Einrichtungen auf tschechischer Seite Kontakt gehalten beziehungsweise überhaupt erst aufgebaut werden.
Auch Exkursionen anderer Hochschulen Österreichs sollten hier herkommen, um sich mit dem Nationalpark Thayatal und dem nördlichen Waldviertel zu beschäftigen.

Bekannte gastronomische Einrichtungen in der Stadt sind der Gasthof Hammerschmiede, das "Café-Restaurant Burgstuben" – ein Kaffeehaus beim Eingang der Burg Hardegg – sowie das "Salett'l". Auch Heurige existieren – Bewohner der Gemeinde besitzen Weinanbauflächen im benachbarten Weinviertel. Zu den inzwischen nicht mehr existenten, aber nach wie vor im Bewusstsein der ansässigen Bevölkerung verankerten Lokalitäten gehört das gewesene Gasthaus Teichmann.

Zu den sonstigen traditionsreichen Freizeiteinrichtungen in der Nationalparkgemeinde gehört das Waldbad, ein geheiztes Freibad mit Erlebnisrutsche. An einem Weg, der dorthin führt, stößt man auf Überreste eines ehemaligen Stadttores, das so genannte "Eiserne Tor". Am alten Thaya-Badeplatz befindet sich ein vor Zeiten abgebrannter mittelalterlicher Turm, der Einblick in das obere Thayatal gewährte. Er diente wahrscheinlich den Burgherren als Signalturm. In den Dreißiger Jahren, als an der Thaya reges Badeleben herrschte, wurde der "Brandlesturm" schließlich als Strandkantine benutzt.
Weitere sportliche Betätigungsmöglichkeiten bestehen in markierten Rad- und Wanderwegen, einem Sportplatz, einem Badeteich, Tennisplätzen. Betätigungsmöglichkeiten für Angler bietet das im Nationalpark gelegene "Forellenrevier Thayatal" mit Äschen, Bach- und Regenbogenforellen.
Und für traditionelles Brauchtum stehen der jährliche Advent- und Weihnachtsmarkt sowie die "Waldviertler Grenzlandkapelle der Stadtgemeinde Hardegg".

Langjähriger Bürgermeister an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert war Norbert Kellner. Ein früherer Bürgermeister war Karl Neuwirth.

Beherbergungsbetriebe:
- Gasthof Burgstuben
Burgstraße 46
A-2082 Hardegg
- "Dita's Ferienhaus"
Dietlinde Langer
Hardegg 43
A-2082 Hardegg
- Gasthof Hammerschmiede
Otto Hauser (In manchen
Presseartikeln daher auch
Gasthof Hauser genannt.)
Vorstadt 8
A-2082 Hardegg
- Eveline Hirsch
Hardegg 47
A-2082 Hardegg
- Franz Leeb
Hardegg 80
A-2082 Hardegg
- Edith Lenz
Hardegg 29
A-2082 Hardegg
- Eveline Mahr
Hardegg 45
A-2082 Hardegg
- Gästehaus am Mühlbach
Brigitta Nikolowsky
Hardegg 16
A-2082 Hardegg
- Gästehaus Thayabrücke
Katharina Teichmann
Hauptstraße 20
A-2082 Hardegg.
(Stand 1993/94.)

Hardegger Warte: Aussichtsplattform auf der tschechischen Seite des Nationalparks. Wurde zur Zeit der Habsburgermonarchie unter dem Namen Luitgardenwarte gebaut. Anfang 1990, kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, erfolgte durch den Österreichischen Touristenklub (ÖTK) ein Ansuchen beim damaligen tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Dr. Calfa zur Genehmigung der Wiedererrichtung. Der Bitte wurde entsprochen, und so konnte das Holzgebäude am 14. Oktober 1990 seiner Bestimmung übergeben werden.
Von tschechischer Seite her war für die Hardegger Warte übrigens mal die Bezeichnung "Masaryková vyhlidka" geplant. Der Plan konnte sich allerdings nicht durchsetzen.

Hatě: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Haid.

Gastronomiebetriebe:
- Espresso
poš. Chvalovice
CZ-671 23 Hatě
- Motorest Hatě
poš. Chvalovice
CZ-671 23 Hatě.
(Stand ungefähr 1995.)

Havraníky: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Kaidling.

Sehenswerte Granitblöcke am Ortseingang.
Am Waldrand hinter der Ortschaft kleine Quelle im Schiefergestein.
Eine botanische Besonderheit ist die örtliche Heide mit ihrer seltenen wärmeliebenden Fauna und Flora. Sie erstreckt sich Richtung Hnanice hinaus und umfasst eine Fläche von 98 Hektar. Eine botanische Dominante bilden hier das niedrige Scharfgras und der Wiesenschwingel. Ein kahler Hügel in der Heidelandschaft fällt mit vier Hektar bereits in das Areal des Nationalparks Podyjí.

Gastronomiebetriebe:
- Azyl
pošta Konice
CZ-798 52 Havraníky.
(Stand ungefähr 1995.)

Heidelandschaft: Ein breiter Streifen von Heiden erstreckt sich mit Unterbrechungen von Znojmo bis nach Retz. Von granodioritischen Felsblöcken durchwebt. Vegetationsmäßig sind hier unter anderem Birken und Wacholder zu finden. Bietet an vielen Stellen gute Fernsichten, teilweise bis zu den Polauerbergen und dem Schneeberg in den südniederösterreichischen Alpen.

Heufurth: Katastralgemeinde von Hardegg. Ortschaft im österreichischen Teil des Thayatales.

Hevlín: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Höflein.

Gastronomiebetriebe:
- Interclub
Hevlín 6
CZ-671 69 Hevlín
- U Mýta (Jednota)
CZ-671 69 Hevlín.
(Stand ungefähr 1995.)

Wechselstuben:
- Komerční Banka
CZ-671 69 Hevlín – hraniční přechod.
(Stand ungefähr 1995.)

Hitler: Hitlers Vorfahren väterlicherseits und mütterlicherseits stammen aus dem Waldviertel. Als Herkunftsorte werden in der Geschichtsliteratur Döllersheim, Strones, Weitra, Spital und Walterschlag genannt. Der Name Hitler, Hiedler oder Hüttler ist möglicherweise tschechischen Ursprungs – Hidlar, Hidlarcek – und in einer der verschiedenen Abwandlungen im Waldviertel erstmals in den Deißiger Jahren des 15. Jahrhunderts nachweisbar. Durch Generationen bleibt er an kleinbäuerliche Träger gebunden.
Im Hause des Kleinbauern Johann Trummelschlager in Strones Nr. 13 brachte die ledige Magd Maria Anna Schicklgruber am 7. Juni 1837 ein Kind zur Welt, das noch am gleichen Tag auf den Namen Alois getauft wurde. Im Geburtenbuch der Gemeinde Döllersheim blieb die Rubrik, die über die Person des Kindesvaters Auskunft gibt, unausgefüllt. Daran änderte sich auch nichts, als die Mutter fünf Jahre später den stellungslosen, "vazierenden" Müllergesellen Johann Georg Hiedler heiratete. Vielmehr gab sie ihren Sohn im gleichen Jahr zum Bruder ihres Mannes, dem Bauern Johann Nepomuk Hüttler aus Spital – vermutlich nicht zuletzt, weil sie fürchtete, dem Kind keine ausreichenden materiellen Grundlagen bieten zu können. Jedenfalls waren die Hiedlers der Überlieferung nach so verarmt, dass sie "schließlich nicht einmal mehr eine Bettstelle hatten, sondern in einem Viehtrog schliefen."
Mit den beiden Brüdern, dem Müllergesellen Johann Georg Hiedler und dem Bauern Johann Nepomuk Hüttler, sind zwei der mutmaßlichen Väter Alois Schicklgrubers benannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte Johann Nepomuk Hüttler Hitlers Großvater gewesen sein.
Neunundzwanzig Jahre, nachdem Maria Anna Schicklgruber an "Auszehrung infolge Brustwassersucht" in Klein-Motten bei Strones verstorben war, und neunzehn Jahre nach dem Tode ihres Mannes erschien dessen Bruder Johann Nepomuk zusammen mit drei Bekannten beim Pfarrer Zahnschirm in Döllersheim und beantragte die Legitimierung seines inzwischen nahezu vierzigjährigen "Ziehsohnes", des Zollbeamten Alois Schicklgruber; allerdings sei nicht er selber, sondern sein verstorbener Bruder Johann Georg der Vater, dieser habe das auch zugestanden, seine Begleiter könnten den Sachverhalt bezeugen.
Tatsächlich ließ sich der Pfarrer täuschen oder überreden. In dem alten Standesbuch ersetzte er unter der Eintragung vom 7. Juni 1837 kurzerhand den Vermerk "unehelich" durch "ehelich", füllte die Rubrik zur Person des Vaters wie gewünscht aus und notierte am Rande fälschlich: "Daß der als Vater eingetragene Georg Hitler, welcher den gefertigten Zeugen wohl bekannt, sich als der von der Kindesmutter Anna Schicklgruber angegebene Vater des Kindes Alois bekannt und um die Eintragung seines Namens in das hiesige Taufbuch nachgesucht habe, wird durch die Gefertigten bestätigt +-I- . Josef Romeder, Zeuge; + 1-+ Johann Breiteneder, Zeuge; -}--}- }- Engelbert Paukh." Da die drei Zeugen nicht schreiben konnten, unterzeichneten sie mit drei Kreuzen, und der Pfarrer setzte ihre Namen hinzu. Doch versäumte er es, das Datum einzutragen, auch fehlten die eigene Unterschrift sowie die der lange verstorbenen Eltern. Wenn auch gesetzwidrig, war die Legitimierung doch wirksam; vom Januar 1877 an nannte Alois Schicklgruber sich Alois Hitler.
Der Anstoß zu dieser dörflichen Intrige ist zweifellos von Johann Nepomuk Hüttler ausgegangen; denn er hatte Alois erzogen und war begreiflicherweise stolz auf ihn. Alois war gerade erneut befördert worden, er hatte geheiratet und es weiter gebracht als je ein Hüttler oder Hiedler zuvor: nichts war verständlicher, als dass Johann Nepomuk das Bedürfnis empfand, den eigenen Namen in dem seines Ziehsohnes zu erhalten. Doch auch Alois mochte ein Interesse an der Namensänderung reklamieren; denn immerhin hatte er, ein energischer und pflichtbedachter Mann, inzwischen eine bemerkenswerte Karriere gemacht, so dass sein Bedürfnis einleuchtete, sie durch einen "ehrlichen" Namen auf stabile Füße zu stellen.
Großschönau ist eine Marktgemeinde im Bezirk Gmünd in Niederösterreich. 1888, damals lautete die amtliche Schreibweise noch Groß-Schönau, wurde der Zollbeamte Alois Hitler, Vater Adolf Hitlers, dienstlich hierher versetzt, bevor drei Jahre später schon wieder seine nächste Versetzung nach Passau erfolgte.
(Quelle: Joachim C. Fest: "Hitler. Eine Biographie". Verlag Ullstein Gmbh, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1973.)

Hluboké Mašůvky: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Tiefmaispitz.

Der Plenkovsky-Bach, der durch die Gemeinde fließt, bildet flussabwärts ein sehenswertes Tal mit der einsam gelegenen ehemaligen Mühle Bábovec, mit der Ruine Lapikus und einem Naturschutzgebiet.

Fundort der "Venus von Hluboké Mašůvky" durch den tschechischen Archäologen František Vildomec. Zu besichtigen im Südmährischen Museum in Znojmo.

Religiöses Zentrum ist die Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung mit dem belgischen Gnadenbild der hl. Maria von De Foy.
Vorgelagert die "via matris", ein Weg mit sieben Stationen aus dem Leben der Schmerzhaften Muttergottes, mit Bildern der bekannten tschechischen Malerin Bedřiška Znojemská.
Einzigartig ist auch der Marienweg mit Darstellungen von mehr als fünfzig verschiedenen Marienwallfahrtskirchen aus Böhmen, Mähren, der Slowakei und auch aus Österreich.
Der Ort hat eine bewegte Geschichte. Hier verehrte man schon in der Steinzeit eine Fruchtbarkeitsgöttin.
Auf dem Wallfahrtswege von Znaim nach Hluboké Mašůvky errichtete ein bei der Quelle geheilter Mann aus Dankbarkeit sieben Kapellen von den sieben Freuden Mariens.
Im 17. Jahrhundert erbaute Graf Jean-Louis de Raduit Souches die erste steinerne Kapelle, das heutige Presbyterium der Kirche.
Mit Hilfe der Ortsbewohner ließ der seinerzeitige Pfarrer noch in der kommunistischen Zeit eine Lourdesgrotte, vierzehn Kreuzwegstationen mit dem Kalvarienberg und dem heiligen Grab und einen Garten Gethsemane errichten. Er erneuerte den uralten heiligen Brunnen, an den früher ein Badehaus angeschlossen war.
Die Dekanatswallfahrt ist sofort nach der Wende 1989 wieder neu belebt worden, es kamen danach jeden Monat zwischen 500 bis 800 Wallfahrer zu Fuß, mit Bussen oder Privatautos. Am Patrozinium (Maria Heimsuchung, gefeiert jeden ersten Sonnabend/Sonntag im Juli.) werden es dann etwa Fünftausend.
Jeden ersten Sonnabend im Monat wird hier außerdem um 15:00 Uhr eine hl. Messe in deutscher Sprache gefeiert und um 17:00 Uhr (Winterzeit) beziehungsweise um 18:00 Uhr (Sommerzeit) beginnt die Wallfahrt des Znaimer Dekanats.
Alte Verbindungen über die Grenze wurden auch personell wieder aufgenommen: Anfang/Mitte der Neunziger Jahre wurde in der Kirche ein Pfarrer tätig, der aus Tirol stammte und dem Servitenorden angehörte.

Beherbergungsbetriebe:
- Country
Hluboké Mašůvky 257
CZ-671 52 Hluboké Mašůvky.
(Stand ungefähr 1995.)

Gastronomiebetriebe:
- Pohostinství Sklípek
Hluboké Mašůvky 64
CZ-671 52 Hluboké Mašůvky.
(Stand ungefähr 1995.)

Hnanice: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Gnadlersdorf.

Wallfahrtsort. Zentrale Sehenswürdigkeit im Ort ist die romanisch-gotische Kirche des hl. Wolfgang. Der dreischiffige Bau wurde im Jahre 1487 im gotischen Stil auf einer vorchristlichen Wallfahrtsstätte begonnen. Sein Turm wurde nach dem Befestigungsstil errichtet.

Hodonice: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Hödnitz.

Hofern: Seit 1975 Katastralgemeinde innerhalb der Großgemeinde Retz. Letzter diesbezüglicher Zuwachs der Großgemeinde Retz. Der letzte eigenständige Bürgermeister war dann noch bis 1980 als Ortsvorsteher tätig. Sein Sohn wurde nach ihm ebenfalls Ortsvorsteher.
Kleinste unter den Katastralgemeinden.

Vom Heimatgeschichtlichen her erwähnenswert ist ein Bildstock auf dem Grundstück mit der Nummer 588/1. Abgefaster Pfeiler mit reliefiertem Quaderaufsatz und erneuerter Steinkreuzbekrönung. Im Quader Reliefs Kreuzigung, Dornenkrönung, Mantelteilung des heiligen Martin, Geißelung und eine Inschrift, bezeichnet 1595.

Die 700-Jahr-Feier Hoferns fand am 27. und 28. Juni 1998 statt.
Im Zuge der Festvorbereitungen wurde auch ein Dorferneuerungsverein (DEV) gegründet, da es zu diesem Zeitpunkt keinen einzigen Verein im Ort gab.
Das erste Hoferner Dorfgespräch fand dann am 5. Juni 1998 im Heurigen Schauaus statt. Geleitet wurde die Veranstaltung von Dipl.-Ing. Margit Fiby und Konrad Tiefenbacher von der NÖ Dorf- und Stadterneuerung.
Eine private Erinnerung an das Fest: Ich stattete ihm am Sonntag des Festwochenendes einen Besuch ab. Ich verband das mit meinem damals allsonntäglichen Dauerlaufen nach Hofern, das ich sowieso unternahm. In Hofern traf ich auf Konditormeister Felix Wiklicky, der sich dort mit einem Stand beteiligte.

Einige gemeindepolitische Routinemeldungen über das Dorf, welche ich von 2001 bis 2002 in den "Niederösterreichischen Nachrichten" veröffentlichte:
- "'Versetzung eines Sendemastes'
Positiv entschieden wurde in der letzten Gemeinderatssitzung das Ansuchen des Wiener Handybetreibers max.mobil, eine seiner auf Gemeindegrund liegenden Sendeanlagen beim Steinbruch Fautschek um 100 Meter versetzen zu lassen, um so einen besseren Sendebetrieb zu erreichen. Die Arbeitsroutine im Steinbruch wird dadurch in keiner Weise beeinträchtigt."
Aus dem Herbst 2001:
- "'Leopoldimarkt des Dorferneuerungsvereines Hofern'
Adventgestecke, Glühwein und hausgemachte Mehlspeisen wurden auf dem Leopoldimarkt des Dorferneuerungsvereines Hofern am 17. und 18. 11. in der alten Schule des Ortes angeboten.
Seit 1998 existiert auch in der kleinen Retzer Katastralgemeinde ein sehr aktiver Dorferneuerungsverein. Den Impuls für die Gründung gab seinerzeit das 800-Jahr-Jubiläum des Ortes. Mit der Einrichtung eines Dorfhauses im Gebäude der alten Schule, wo bei nahezu allen Arbeiten von den Mitgliedern selbst Hand angelegt wurde, ist bereits ein beachtliches Stück Arbeit zur Hebung der Lebensqualität in der Ortschaft geleistet worden. Das nächste größere Vorhaben besteht nun in der Errichtung eines Biotops an der Landstraße nach Retz."
Vom Herbst 2002 stammt dieser Artikel:
- "'Ortsteich Hofern'
Eines der wichtigsten Vorhaben des Dorferneuerungsvereines Hofern für das kommende Jahr ist die Neugestaltung des Teiches mitten im Ortsgebiet. Derzeit verfügt die kleine Retzer Katastralgemeinde an besagter Stelle über einen kleinen Feuerlöschteich, der jedoch schon lange für Gäste und Einheimische keinen besonders ansehnlichen Anblick mehr bietet. Pläne und Kostenschätzungen wurden bereits vor längerer Zeit aufgestellt. Und mit der Klärung der Finanzierungsfrage in der letzten Gemeinderatssitzung wurde nun auch die letzte Hürde vor dem Start genommen. Nachdem sichergestellt war, dass auch das Land NÖ und der Dorferneuerungsverein anteilige Kostenzuschüsse leisten, wird die Gemeinde Retz kraft eines einstimmigen Beschlusses verteilt über die Budgetjahre 2003 und 2004 hinweg maßgeblich zur Finanzierung des Vorhabens beitragen."

Eine wissenschaftliche Einrichtung vor Ort ist das "Forschungsinstitut für technische Physik", gegründet 1975. Seine Leiter sind Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Schaffar und Dipl.-Ing. Dr. Stefan Hertl.
Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Schaffar ist Universitätslektor und hält Vorlesungen an der Technischen Universität Wien. Er hält Patente in verschiedenen Fachgebieten und ist Mitautor vieler Fachbücher sowie Autor von über 200 wissenschaftlichen und populären Publikationen.
Dipl.-Ing. Dr. Stefan Hertl ist ebenfalls als Universitätslektor und Dozent an der Technischen Universität Wien tätig sowie Autor zahlreicher wissenschaftlicher Schriften.
Schaffar redet Tacheles, was die Unternehmensphilosophie betrifft: "Ziel unserer Arbeit ist es auch, die Wissenschaft ein wenig aus ihren Elfenbeintürmen hinauszutreiben. Wir wollen nicht die 16. Dezimale einer Naturkonstante berechnen, sondern problembezogene technische Lösungen für Klein- und Mittelbetriebe entwickeln." Zusammen mit einem Netzwerk an Ex-perten lösen die beiden Forscher zahllose Probleme, wie zum Beispiel Energieeinsparung, Haustechnik, Alternativenergieanlagen, Akustik, Verdunstung und Kondensation, Feuchte in Bauwerken, Aufheizverhalten im Winter und sommerliche Überhitzung, Wärmetransportvorgänge, thermische Langzeitspeicher, Beleuchtungstechnik in bewegter Umgebung, Feuchtemessungen in Schüttgut und vieles mehr.
Ende der 1990-er Jahre entwickelte das Institut ein elektronisches Diagnosegerät, mit dem der Gesundheitszustand von Bäumen einfach und kostengünstig überprüft werden kann.
Ein exakt dosierter Schlag eines, salopp formuliert, "elektronischen Spechtes" gegen den Stamm eines Baumes sowie ein Sensor, der dieses Signal aufnimmt und an ein elektronisches Analysegerät übermittelt, bilden die wesentlichen Bestandteile des Baum-Diagnoseverfahrens.
Mit diesem "Specht" können Schäden wie die gefürchtete Rotfäule bei Fichten bereits in einem Frühstadium erkannt werden, wo das menschliche Auge noch keinerlei Anzeichen des gefürchteten Pilzbefalls wahrnehmen kann. Auch Betreiber von Parkanlagen oder Straßenmeistereien können mit Hilfe dieses Gerätes eine mögliche Gefährdung durch abbrechende Äste oder gar umstürzende Bäume voraussagen.
Das Gerät wurde mit dem "Innovationspreis 1998 für Forstwirtschaft" und dem "Innovationspreis 1998" der NÖ Wirtschaftskammer ausgezeichnet.
Auch im Fernsehen trat der "elektronische Specht" bereits auf.
Und der Bevölkerung vor Ort vorgestellt wurde das Gerät von seinen beiden Schöpfern am 23. Mai 1998 in der Raiffeisenkasse Retz im Rahmen der "ScienceWeek Austria", nebst zahlreicher anderer Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeit.

Horn: Bezirkshauptstadt des gleichnamigen niederösterreichischen Bezirkes.

Ein wichtiger Nahversorger ist das EKZ (Einkaufszentrum) Horn.
Adresse:
- EKZ Horn
Am Kuhberg 7
A-3580 Horn.

Von Bedeutung weit über die Stadt hinaus ist die Mitte des 19. Jahrhunderts gegründete Druckerei Berger.
Adresse:
- Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H.
Wienerstraße 80
A-3580 Horn.

Computerdienstleistungen:
- böhm computer
Hard- und Softwarehandel
Himmelreichstraße 27
A-3580 Horn.
(inzwischen aufgelassen).

Langjähriger Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Horn war Gerhard Maier.

Ein Ort, der für öffentliche Veranstaltungen genutzt wird, ist das kirchliche Canisiusheim.

Horní Břečkov: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Oberfröschau.

Horní Dubňany: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Oberdubnian.

Horní Dunajovice: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Oberdannowitz.

Horní Kounice: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Oberkaunitz.

Hostěradice: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Hosterlitz.

Kirche der hl. Kunhuta mit Pestsäule im Vordergrund. Reste der Stadtmauern, frühgotischer Karner. Auf dem nordöstlichen Abhang bei der Gemeinde befindet sich ein Naturschutzgebiet mit Wärme liebender Flora.

Hostim: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Hösting.

Hostinec: Tschechische Bezeichnung für Gasthaus.

Hrabětice: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Grafendorf.

Hrádek: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Erdberg.

Die Burg des Ortes bildet das letzte Glied in der Grenzburgenkette auf dem Gebiet des tschechischen Thayatales.

Barocke Kirche St. Peter und Paul. Auf einem älteren Grundbau errichtet. Altarbilder von Franz Anton Maulbertsch und Plastiken und Kanzel von O. Schwelgel. Vor der Kirche architektonisch interessantes dreiteiliges Tor.
Neben der Kirche steht ein Pfarrhaus, das damals den Malteserrittern gehörte.

Hrušovany nad Jevišovkou: Ortschaft im tschechischen Teil des Thayatales. Alte deutsche Bezeichnung: Grusbach bei Jaispitz.

Auf einer niedrigen Anhöhe in der Gemeinde wurde im 17. Jahrhundert das zweistöckige, dreiflügelige Schloss gebaut. Um das Schloss herum liegt eine Park- und Gartenanlage.

Auf dem Friedhof befindet sich die Grabstätte von Max Dvořák, des bekannten und verdienstvollen tschechischen Kunsthistorikers und Generalkonservators der k. k. Central-Commission für die Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale in Wien, heute Bundesdenkmalamt. Dvořák verweilte oft auf dem nahen Schloss Emin, wo er auch gestorben ist.

Traditionelle Veranstaltungen das Jahr über sind folgende:
­ Mai:
+ "Kleine Ähre von Hrušovany". Sängerwettbewerb der Kinder.
­ August:
+ "Volksmusiktreffen von Hrušovany". Festspiel der Volksmusik.

Beherbergungsbetriebe:
- Centrál
náměstí Míru 17
CZ-671 67 Hrušovany n/J
- Cukrovar
Cukrovarská 777
CZ-671 67 Hrušovany n/J
- Plachý
Nádražní 386
CZ-671 67 Hrušovany n/J.
(Stand ungefähr 1995.)

Gastronomiebetriebe:
- Hotel Centrál
nám. Míru 17
CZ-671 67 Hrušovany n/J
- Plachý
Nádražní 386
CZ-671 67 Hrušovany n/J
- U Svídů
Nádražní 290
CZ-671 67 Hrušovany n/J.
(Stand ungefähr 1995.)

Wechselstuben:
- Česká Špořitelna
nám. Míru
CZ-671 67 Hrušovany n/J
- Komerční Banka
nám. Míru
CZ-671 67 Hrušovany n/J.
(Stand ungefähr 1995.)

Hutweiden: Kleines Gebiet im tschechischen Teil des Thayatales nahe der Ortschaft Znojmo (siehe auch Punkt "Znojmo") mit an die 400 gezählten Pflanzenarten.

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Foto: Böhmischer Prater
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