Mit Zeichenblock in die Arktis: Ottakringerin auf Expedition in Spitzbergen

- Kerstin Heymach verwendet auf Expeditionen ausschließlich Pastellkreiden - ihre aktuellen Zeichnungen findet man in ihrem Arktis-Blog.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Zeichnerin Kerstin Heymach hat eine Expedition nach Spitzbergen begleitet - mit ihm Gepäck viele Bilder und Interviews aus dem hohen Norden.
OTTAKRING. "Ich war schon immer der Typ, der im Sommer der Wärme entfliehen wollte", so die Ottakringerin Kerstin Heymach. Grönland, Island, Lappland, Tibet und Patagonien hat sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten besucht, erwandert und in großformatigen Pastellzeichnungen festgehalten.
Ihr Koffer mit den Pastellkreiden hat sie auch auf ihrer Reise nach Spitzbergen begleitet, sind das doch "die einzigen Farben, für die man kein Wasser braucht, die nicht wie Ölfarben nur langsam trocknen und die auch in klirrender Kälte funktionieren".
Anders als bisher war Heymach diesmal nicht privat, sondern im Auftrag der Wissenschaft unterwegs. Sie hat in den vergangenen Wochen im Rahmen des Projektes "AC3" einige Klimaforscher als Expeditionszeichnerin begleitet. Ihre Zeichnungen, Fotos, Filme und Interviews hat sie während der Reise auf www.arktis-zeichenblog.eu veröffentlicht.
Tourismus statt Minen
Die arktische Schmelze schreite galoppierend voran, viel schneller als man gedacht habe. Das merke auch ein Laie, denn schließlich ist Heymach ja keine Wissenschaftlerin, sondern Grafikerin, Fotografin und Illustratorin. "Der Isfjord vor Longyearbyen, der größten Siedlung der Insel Spitzbergen und der nördlichste ständig bewohnte Ort der Welt, friert seit Jahren nicht mehr zu. Es fällt auch zu wenig Schnee."
Arbeiteten früher die Bewohner noch in den großen Kohleminen, lebt die Bevölkerung heute von den Touristen der meist großen Kreuzfahrtschiffe, die für ein paar Stunden hier ankern.
Flucht vor den Eisbären
Ein ganz besonderes Lebensgefühl spürte Heymach bei ihrem Besuch noch weiter im Norden in Ny Ålesund. "Dort gibt es kein Handy, kein WLAN, nur Walkie-Talkies. Alle Haustüren sind offen, damit man sich bei Gefahr sofort hineinflüchten kann. Dort spazieren nämlich Eisbären herum." Bis zu 120 Wissenschaftler arbeiten dort praktisch rund um die Uhr. "Sie sind mit viel Herzblut bei der Sache." Das AC3-Klimaforschungsprojekt läuft noch vier Jahre. "Ich möchte es gerne weiter begleiten. Nächstes Jahr steht Grönland im Fokus."
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