Wien Museum
Zerschossene Bücher aus dem Arbeiterheim Ottakring
Das neue Wien Museum am Karlsplatz ist fertiggestellt. Das Beste daran: Der Eintritt zur Dauerausstellung "Wien. Meine Geschichte" ist kostenlos. Auch Ottakring hat seinen Beitrag mit einer Leihgabe geleistet.
WIEN/WIEDEN/OTTAKRING. Im neu eröffneten Wien Museum kann man sich auf eine Zeitreise durch die Bundeshauptstadt begeben. Insgesamt nahm das Projekt 20 Jahre in Anspruch. Jetzt kann das Ergebnis besichtigt werden.
Die neu konzipierte Dauerausstellung auf drei Ebenen ist kostenlos zu besuchen. Neben hunderten anderen Ausstellungsstücken sind auch zerschossene Bücher aus dem Ottakringer Arbeiterheim aus dem Jahr 1934 zu sehen.
Ottakringer Arbeiterheim unter Beschuss
Zur Erklärung: Im Februar 1934 gerieten die Bauwerke des Roten Wien unter schweren Artilleriebeschuss. Neben zahlreichen Gemeindebauten wurde auch das Arbeiterheim in Ottakring, ein weiteres Symbolbauwerk der Sozialdemokratie, schwer beschädigt.
Hier wurde Ida Sever, die Frau des sozialdemokratischen Politikers Albert Sever, in ihrer Wohnung getötet. Einschusslöcher in den Büchern des Ehepaars zeugen von den brutalen Bürgerkriegstagen. Das Wohnheim wurde weitgehend zerstört und von den Austrofaschisten abgetragen.
Mehr zum Wien Museum:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.