Tschauner Bühne
Zukunft des Stegreiftheaters und die Bezirkskultur
Von Stegreiftheater und neuen Wegen: Tschauner-Direktorin Monika Erb über das Ottakringer Juwel und Kultur in den Bezirken.
OTTAKRING. Die bz hat mit Monika Erb, der Direktorin der Tschauner Bühne, über ihre Pläne und Projekte für "Basis.Kultur.Wien" gesprochen.
Die Tschauner Bühne ist jetzt immaterielles Kulturerbe.
MONIKA ERB: Genau. Wir sind darauf sehr stolz und glücklich.
So etwas passiert ja nicht von heute auf morgen.
Wenn man dafür einreicht, muss man das sehr gut argumentieren können. Was ist Stegreif eigentlich und wo soll es hingehen?
Warum die Einreichung?
Als ich hier 2016 begonnen habe, musste ich mich selbst erst mit der Thematik auseinandersetzen. Man muss sich die Kritik gefallen lassen, dass das nicht immer ganz politisch korrekt ist. Aber: Die Tschauner Bühne steht eben für dieses Genre und ich möchte es erhalten und weiterentwickeln. Darum geht es mir, dass man ein bisschen aus der traditionellen Ecke rauskommt.
Stichwort "Stegreif 2.0"?
Ja, das war der erste Versuch, Neues auszuprobieren, auch mit Elementen aus dem Improvisationstheater. Das ist wahnsinnig gut gelungen, alle zehn Vorstellungen waren fast ausverkauft. Es ist aber noch ein weiter Weg.
2019 feiern Sie ein Jubiläum.
Genau: 110 Jahre Tschauner Bühne. Wir werden das zelebrieren. Jetzt sind wir noch viel motivierter. Mir geht es bei der Tschauner Bühne nicht nur um die Genres, die wir mittlerweile zeigen, sondern auch sehr um den Ort. Alle Wiener sollen hierher kommen.
Was können Sie verraten?
Wir werden neue Stücke bringen und einen Festakt feiern, wozu wir die halbe Stadt einladen werden. Wir sind dabei, Künstler aus anderen Genres wie Musik und Kabarett zu engagieren, große Namen aus dieser Stadt. Es werden wahre Festwochen.
Was ist sonst geplant?
Wir wollen eine Ausstellung mit alten Fotos machen, auf denen man dann ein bisschen davon sieht, wie es denn früher so war auf der Tschauner Bühne. Außerdem haben wir im Moment einen kurzen Film zu diesem Thema in Vorbereitung. Und unsere wunderbare Doyenne Emmy Schörg wird von ihrer großartigen Karriere erzählen.
Weg von der Tschauner Bühne, hin zu "Basis.Kultur.Wien". Was ist da im Gange?
Das ist die Trägerorganisation der Tschauner Bühne. Wir haben auch viele andere Aufgaben. Prinzipiell kümmern wir uns um Kulturvereine in Wien und haben 300 Mitglieder. Im Moment entwickeln wir eine neue Schiene, "Kultur vor Ort", wo wir mit den Bezirken und den dortigen Künstlern kooperieren. Das Pilotprojekt läuft im 15. Bezirk an, dann wollen wir es ausweiten.
Alte Fotos gesucht
Die Tschauner Bühne sucht alte Fotos für die Ausstellung im Sommer 2019. Wer welche zur Verfügung stellen möchte, kann sich an wouk@basiskultur.at oder 01/982 24 61 135 wenden.
Das Büro von Basis.Kultur.Wien befindet sich am Vogelweidplatz 9 im 15. Bezirk.
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