Parkplatzschwund
Schraffierte Flächen geben Ottakringern Rätsel auf

- Hasnerstraße: Hier ist kein Parken erlaubt.
- Foto: Michael J. Payer
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In Ottakring fallen immer mehr Parkplätze weißen Schraffierungen zum Opfer. Die BezirksZeitung weiß, warum.
WIEN/OTTAKRING. Parkplätze sind entweder heiß begehrt oder sie werden zum Teufel gewünscht. Auch in Ottakring wird aktuell über den Verlust von Stellflächen diskutiert. Eine Bewohnerin in der Rankgasse und ein Ottakringer im Umfeld der U3-Station haben sich mit der BezirksZeitung in Verbindung gesetzt. Beide wollen anonym bleiben. Das Thema: mysteriöse Schraffierungen in Ottakrings Straßen und Gassen.

- Die schraffierten Flächen sollen der Schulwegsicherung dienen.
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"Allein an der Kreuzung, wo ich wohne, sind es fünf Parkplätze", schildert die Anwohnerin an der Ecke Rankgasse/Roseggergasse. "Wenn es der Sicherheit dient, kann ich mit Sperrflächen etwas anfangen, aber es ist jetzt noch schwieriger, am Abend einen Parkplatz zu finden."
Vernünftiges Miteinander
Ähnliches schildert der Ottakringer für den Bereich rund um die U3-Station: "Ich bin alles andere als ein leidenschaftlicher Autofahrer, aber es werden systematisch Parkplätze vernichtet." Der Bewohner ist selbst in der Mobilitätsbranche tätig und mahnt ein vernünftiges Miteinander ein: "Grünräume und Radwege sind gut, aber man muss auch schauen, wer auf welchen Wegen unterwegs ist." Das Argument, dass Garagen in Ottakring leer stehen würden, lässt der Ottakringer nicht stehen: "Das ist nicht wahr."

- Stefan Trittner zeigt die weißen Schraffierungen.
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Auch ÖVP-Bezirksparteiobmann Stefan Trittner setzt sich für ausreichende Stellplätze ein: "Die Anrainerinnen und Anrainer, vor allem rund um die U3, aber auch weiter stadteinwärts in Richtung Gürtel, sind abends nach der Arbeit oft eine halbe Stunde lang verzweifelt auf Parkplatzsuche."
Maßnahmen zur Schulwegsicherung
Was es mit den weißen Schraffierungen auf sich hat, weiß Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ): "Das sind Maßnahmen zur Schulwegsicherung. Hier geht es um Sichtbeziehungen zum Querverkehr, auch für ältere Menschen." Trittner kritisiert die Anzahl der Schraffierungen: "Sichere Schulwege haben höchste Priorität, aber sie als Vorwand für massenweise Parkplatzvernichtungen für den eigenen Kampf gegen Autofahrer zu missbrauchen, ist falsch, unsachlich und unseriös."
Prokop versichert, dass ganz genau abgewogen wird: "Wir bekennen uns zu den Maßnahmen, aber es wird von der MA 46 nochmals evaluiert. Wir werden niemanden unnötig sekkieren." Markierungen, welche zu weit von Schulen erfolgt sind, wurden bereits gestoppt.
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