Andreas-Friedhof (Bratislava)
Der Andreas-Friedhof (slowakisch Ondrejský cintorín) ist ein ehemaliger katholischer Friedhof in der Altstadt von Bratislava.
Der Friedhof wurde 1784 als Andreas-Friedhof gegründet und weist eine Fläche von sechs Hektar auf.
Er wurde 1860 erweitert, unter anderem entstand am östlichen Rand eine Reihe von Gräbern, Krypten sowie Aufbahrungskapellen der bedeutenden Bürger- und adeligen Familien wie Palugyay, Lanfranconi und Duka. Begräbnisse fanden bis in die 1950er Jahre statt. Der Zustand des Friedhofs verschlechterte sich unter der kommunistischen Führung. Im Jahr 1966 wurden 15.000 Grabsteine, mit überwiegend deutschen und ungarischen Grabinschriften, gezählt.
In der Zeit von 1976 bis 1980 wurde versucht, den Friedhof in einen Stadtpark zu verwandeln. Dabei wurden zahlreiche Gräber und Grabsteine sowie der barocke Eingang zerstört.
Am 8. Dezember 1988 wurde der Friedhof zum nationalen Kulturdenkmal erklärt. In den letzten Jahrzehnten fanden noch einige Begräbnisse statt, vor allem Schauspieler wurden hier begraben, so das bekannte Original Ignác Lamár, der Schöne Náci, oder Vavro Šrobár und Július Satinský.
Zahlreiche Grabstellen wurden von dem Bildhauer Alois Rigele (1879–1940) gestaltet, der selbst auf dem Friedhof begraben liegt.
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