Größte heimische Eule
Habichtskauz-Comeback
Es ist unverständlich wie man so fantastische Eulen ausrotten konnte. Die Nahrungskonkurenz kann nicht der Grund gewesen sein, denn der dämmerungsaktive Greifer frißt vorwiegend Mäuse. Der Habichtskauz ist mit einer Größe von 55 cm und einem Gewicht bis 1,3 kg schon sehr beeindruckend. Leicht erkennt man ihn an der markanten Gesichtsmaske, gelbem Schnabel und schwarzen Augen.
Dank einer Wiederansiedelungsinitiative gelang es diesen prächtigen Vogel in unsere Wälder zurückzuholen. Im Projekt werden die Habichtskäuze gezüchtet und in die Natur freigelassen. Nun sind die Eulen streng geschützt! (die Fotos entstanden in den Blumengärten Hirschstetten und im Tierpark Schönbrunn, wo die Vögel gezüchtet werden)
Interessantes aus dem Habichtskauzleben
Der Lebensraum dieser eindrucksvollen Vögel ist der Mischwald mit vielen alten Bäumen, die als Bruthöhlen dienen. Aufgrund ihrer speziellen Federstruktur ist der Flug der Waldeule fast lautlos. Die Flügelspannweite beträgt 125 cm. Auf der Suche nach Beute fliegen der Kauz knapp über dem Boden, dank seiner ausgezeichneten Sinne kann er im Winter Mäuse unter einer 20 cm dicken Schneeschicht lokalisieren und durch den Schnee mit seinen Fängen ergreifen.
Im zeitigen Frühjahr, legt das Weibchen 1-6 Eier ins Nest, die es ca. 32 Tage bebrütet. Bei erfolgreicher Brut verlassen die Jungen nach 4-6 Wochen ihre Bruthöhle und werden von den Altvögeln noch bis zum Herbst mit Nahrung versorgt. Am Speiseplan stehen vorwiegend Mäuse. Die unerschrockenen Altvögel verteidigen ihre Jungen vehement gegen Bodenfeinde, auch gegen den Menschen. Die Vögel herrschen, je nach Nahrungsangebot über ein Revier, das bis zu 10.000 ha (zum Vergleich 1 ha entspricht einem Fußballfeld) groß sein kann. Bei der neuen Reviersuche fliegen junge Käuze bis 150 km weit. Finden sich zwei Habichtskäuze bleiben sie sich ein Leben lang treu. Gefahr für die beeindruckenden Vögel droht durch den Menschen (illegale Abschüsse), Straßen- und Schienenverkehr, und für Jungvögel vor allem im ersten Winter durch verhungern.
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