ATLAS. AXIS. sylvia kummer – victoria rabal
SYLVIA KUMMER – VICTORIA RABAL
am montag, 5. dezember 2016 um 19 uhr (die schöne – kuffnergasse 7; 1160 wien)
atlas. axis. ist auch das initationsprojekt einer dialogreihe, die mit internationalen künstlerInnen stattfinden wird.
ich freue mich, dass ich für den beginn der dialogreihe atlas. axis., die künstlerin und direktorin des papiermuseums in capellades, barcelona, victoria rabal, gewinnen konnte.
der dialog mit internationalen künstlerInnen soll interessentInnen die möglichkeit geben, über präsentationen, vorträge und gespräche einblicke in den arbeitsprozess zu gewinnen, direkt mit den künstlerInnen in kontakt zu treten, deren gedanken, motivationen kennen zu lernen und über ihre kulturellen hintergründe mehr zu erfahren. interdisziplinäre vorträge ergänzen das programm. dadurch werden unterschiedliche perspektiven aufgezeigt und andere sichtweisen offengelegt.
atlas. axis.
beginn der dialogreihe
atlas. axis.
oder
porque en sueños te he visto anudar una red – weil ich dich im traum ein netz knüpfen sah
atlas. axis. eine subtile kommunikation
als vorlage für dieses kunstprojekt dienten die ersten beiden halswirbel atlas und axis, deren verbindung als symbol für kommunikation – in realem und spirituellem sinn und als symbolkraft für ein miteinander kaum zu übertreffen ist. bereits geringfügige verschiebungen beeinflussen das gesamtsystem, stören die physiologisch und biologisch vorgesehene ordnung, führen zu einer unterversorgung einzelner bereiche und verursachen letzendlich ein totales versagen des gesamten organismus. als großskulpturen aufgestellt, aus dem kontext gerissen, stellen sie einen konnex zu gesellschaftspolitischen themen her, laden zur optischen und haptischen auseinandersetzung ein und können von allen seiten aus unmittelbarer nähe betrachtet und auch berührt werden. themenbereiche vorangegangener projekte wie making the invisible visible werden nun weitergeführt als making the unpalpable palpable. besonders fasziniert hat mich dabei der aspekt des nicht-visuell-wahrnehmen-, sondern nur erspüren-könnens. die tatsache, dass der atlas, der erste halswirbel, gar nicht ertastet werden kann, sondern geschützt im gewebe eingebettet liegt, veranlasste mich zu einer näheren auseinandersetzung mit diesem wirbelkörper.
als künstlerin, die über den kontext hinaus den wechsel von der 2- zur 3-dimensionalität fokussiert, bin ich begeistert v.a. von der wunderbaren vielfältigkeit der form der axis, des zweiten halswirbels, der aussieht, wie eine betende figur, wie ein herz, … darüber hinaus bildet diese körperregion die schnittstelle zwischen leben und tod.
das projekt atlas.axis. eine subtile kommunikation zeigt auf, dass zwei einzelelemente nur in einer subtilen kommunikation ein funktionierendes system ermöglichen
die enge verbindung der beiden halswirbel stellt für mich außerdem eine metapher unseres umgangs mit uns selbst und unseren sozialen strukturen dar.
das projekt atlas. axis. eine subtile kommunikation wird zum ersten mal ende november 2016 in den werkräumen der galerie die schöne in wien, der „geburtsstätte" der skulpturen, vorgestellt.
danach werden die skulpturen als interaktives kunstprojekt im april/ mai 2017 im ersten bezirk in wien (freyung und graben) und in wien josefstadt, voraussichtlich am piaristenplatz, aufgestellt.
weitere aufstellungsorte im jahr 2017 sind geplant, wie z.b. der skulpturenpark in gut gasteil, niederösterreich.
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atlas. axis. a subtle communication
The first two cervical vertebrae, atlas and axis, have served as model for this artistic project. I am fascinated by their interconnectedness as a symbol of communication—in a real and spiritual sense as well as in their symbolic expression of togetherness, which can hardly be surpassed. Even the tiniest shift between them influences the system at large, disturbs the physiological and biological order, results in deficiencies of individual parts of the body, and eventually leads to the total collapse of the entire organism.
Constructed as big sculptures and taken out of their original context, these vertebrae allow a link to socio-political topics, and invite viewers to engage with the art objects in a visual and tactile manner, as one can view them close up, from all sides, and touch them.
The subject matter of earlier projects, such as making the invisible visible, is being continued in making the impalpable palpable. To me the fact that we cannot visually perceive but only feel/sense the object is particularly intriguing: we cannot even feel the first vertebra (atlas) with our fingers because it is embedded and thus well protected in body tissue. This has made me examine the vertebral body more closely. As an artist who has been emphasizing the transition from two dimensions to three, I am particularly impressed by the multi-facetted nature of the axis, the second cervical vertebra, which has the form of a praying figure, of a heart…and beyond this, this body region represents the intersection between life and death.
The project atlas.axis—a subtle communication reveals how two individual elements allow an entire system to function through their subtle communication/interaction. Furthermore, the close connection between the two vertebrae is a metaphor for our daily interactions with the self and our social environment.
In late November, the project atlas.axis—a subtle communication will be presented for the first time. This will happen in the workrooms of the gallery Die Schöne (Vienna), the “birthplace” of the sculptures.
In April/May 2017, the sculptures are going to be mounted in Vienna’s first district (Freyung and Graben), later on in the 8th district (Josefstadt), on Piaristenplatz. I am planning further sites of display, so for example, the sculpture park in Gut Gasteil (Lower Austria).
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