"Gürtel Connection": 13 Wiener Klubs machen gemeinsame Sache
Frischer Wind für den Fortgeh-Klassiker: Vor einem Jahr wurde der Verein "Gürtel Connection" als Zusammenschluss von 13 Wiener Klubs und Bars gegründet. Wir haben mit Initiator Mike Tscholl vom "The Loft" eine erste Zwischenbilanz gezogen.
OTTAKRING. 13 Wiener Bars und Klubs ziehen als "Gürtel Connection" an einem Strang, um am Gürtel wieder für frischen Wind zu sorgen. Was sich im ersten Jahr des Bestehens getan hat und wie es mit der Gürtel Connection weitergeht – Initiator Mike Tscholl vom „The Loft“ im Interview.
Die Wiener wieder an den Reiz des Gürtels erinnern: Das war das Ziel des Vereins "Gürtel Connection" bei der Gründung im vergangenen Jahr. Wie nahe ist man diesem Ziel mittlerweile gekommen?
Es ist noch besser gelaufen, als wir uns anfangs erwartet haben. Das Feedback zu den Veranstaltungen war sehr gut – sei es jetzt von den Besuchern als auch von den teilnehmenden Lokalen. Es ist schön, dass der Gürtel auch mal wieder positiv auffällt – der Gürtel ist einfach wieder cooler geworden.
Die Gürtel Connection als Veranstaltung geht nun am 29. April in die dritte Runde. Eine Erfolgsgeschichte?
Schon, ja. Wir hatten zuletzt an die 5.000 Besucher, fast alle teilnehmenden Lokale waren zu Mitternacht voll. Das sind neue und positiven Geschichten, die den Leuten zum Gürtel einfallen – und das ist der Sinn der Gürtel Connection: der Negativpresse entgegenwirken.
Mit dabei sind diesmal auch die beiden Gürtel-Klassiker B72 und Rhiz...
Das Rhiz haben wir beim ersten Mal nicht bespielt, weil das Programm für den Termin damals schlichtweg schon fixiert war. Bei der zweiten Gürtel Connection hat's dann geklappt. Das B72 haben wir auch erst jetzt mit dabei – bisher war es einfach aufgrund seiner Lage außen vor. Ursprünglich wollten wir ja nur Lokale zwischen den beiden U-Bahn-Stationen Thaliastraße und Josefstädter Straße mit dabei haben. Bock mitzumachen, hatte man im B72 aber immer schon – und dieses Jahr passt's halt auch organisatorisch.
Will man Lokal-technisch noch weiter expandieren?
Prinzipiell wollen wir nichts ausschließen. Aktuell haben wir 13 Bars und Klubs sowie den Spezialimbiss mit an Board. Natürlich ist das auch eine Frage der Ressourcen. Aber eines kann ich verraten: Die nächsten drei Jahre wird's die Gürtel Connection sicher geben.
Wieviele Leute kümmern sich derzeit um den Verein beziehungsweise die Veranstaltungen?
Das Booking wird von den Locations selbst übernommen. Alles, was die Kommunikation nach außen betrifft, machen wir vom Loft – aber da sind wir halt nur zu zweit.
Apropos Zahlen: Sämtliche Einnahmen der Veranstaltungen werden karitativen Zwecken gespendet. Nach dem Obdachlosen-Projekt "wieder Wohnen" und der Flüchtlingshilfe von Ute Bock kommt das Geld heuer den Wiener Frauenhäusern zugute. Wieso diese Wahl?
Unserer Meinung nach ist es eines von vielen sozialen Projekten in Wien, die Unterstützung brauchen. Wir wollen, dass die Leute über diese Themen nachdenken – quasi ein bisschen Werbung dafür machen als Gürtel Connection.
Auf der Homepage wird den Besuchern für die dritte Auflage der Gürtel Connection ein "noch breiteres und vielfältigeres Programm" versprochen. Was kann man sich darunter vorstellen?
Dadurch, dass das B72 mit an Board ist, ist das musikalische Spektrum natürlich größer geworden. Insgesamt machen schon mehr als 50 Bands mit. Und dieses Mal haben wir auch ein spezielles Goodie für die Besucher: nämlich einen Überraschungsgast.
Mehr Details dazu?
Die werden noch nicht verraten. Nur eines als Info: Auftreten wird der Surprise Act ab 23.15 Uhr – natürlich – bei uns im Loft.
Zur Sache: Gürtel Connection
Mehr als 50 Acts und DJs, 13 Bars und Klubs, ein Spezialimbiss: Die Gürtel Connection #3 findet am Samstag, den 29. April entlang des Lerchenfelder Gürtels statt. Los geht's um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, alle Einnahmen kommen den Wiener Frauenhäusern zugute.
Hintergrund:
Interview: Neustart für einen Fortgeh-Klassiker
Bericht: Gürtellokale spenden 10.000 Euro für Wieder Wohnen
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