Ein Mann reist mit der Bahn 1. Klasse durch Österreich.

Er beschreibt Papier, um es anschließend aus dem Fenster zu werfen. Als er gefragt wird, was er damit zu bezwecken gedenkt, meint er nur: „So halte ich die wilden Elefanten in Schach.“ Als er darauf hingewiesen wird, dass es in Österreich keine Elefantenplage gebe, der Einhalt geboten werden müsste, meint er nur: „Natürlich nicht, dafür sorge ich ja schließlich.“

Ein blöder Witz? Au contraire. Das ist das Programm unserer Regierung; zumindest für die letzten Jahre.

Man gaukelt uns vor, uns permanent, uneigennützig aber mit größtem Einsatz vor wilden Elefanten, die es gar nicht gibt, zu retten, indem man Papier vergeudet. Die Methode funktioniert am besten, wenn gleichzeitig die Angst vor den (rosaroten) Elefanten (die vielleicht mancher Politiker sieht) geschürt wird.

Ängste wie zum Beispiel das Ausscheiden eines Landes aus der Euro-Zone: Es wäre der Anfang vom Ende, die Arbeitslosigkeit würde steigen, die Gehälter schrumpfen, der Wohlstand wäre gefährdet . . . . Rapid würde nie wieder Meister werden!
Dagegen sei das bewusste Verschwenden von 350 Milliarden die beste Zukunftssicherung, die nur mehr getoppt werden könnte, wenn weitere Milliarden hinterher geworfen werden. Außerdem wird jeder Kritiker postwendend zu einem Systemverlierer, einem Versagen, erklärt, der eben von der Hohen Wirtschaft und der Hohen Politik keine Ahnung hätte. Rechtzeitig werden über Medien genügend Worthülsen in die Köpfe der vermeintlichen Systemgewinner gepflanzt, um mit Phrasen eloquent, modern und gebildet die Skeptiker der Geldvernichtung als ahnungslose Deppen zu brandmarken.

In einem modernen Sozialstaat arbeiten viele mehr als die Hälfte ihres Berufslebens ausschließlich für das Entrichten von Abgaben.

Und das finden die meisten zwar nicht für gut, aber für richtig. Problematisch wird es, wenn die Unfähigkeit der Politik das Gebiet der Sozialempfänger über die Landesgrenzen ausdehnt. Erstens geht dadurch jede Kontrolle verloren, zweitens wird dadurch jede seriöse Planung absurd, drittens bleibt für den eigentlich gedachten Sinn immer weniger übrig.

Medizin kann in Wien nur mehr jeder siebente Interessierte studieren. Jährliche Studiengebühren für Privatuniversitäten von Euro 22.000,-- stellen nicht wirklich für alle eine Alternative dar. Allgemein kann der Bildung kein gutes Zeugnis ausgestellt werden. Statt um Inhalte wird um Macht gestritten. Kinder lernen nicht lesen, aber werden im Kindergarten über diverse Sexualpraktiken aufgeklärt. Ich frage mich, wie sollen sie einmal ein Kondom richtig verwenden können, wenn sie nicht lesen können, was auf der Verpackung draufsteht. Oder wird hier auch die Politik helfen? Vielleicht kommt eine EU-Verordnung, Aufschriften durch Zeichnungen zu ersetzen? Die alten Ägypter hatten auch so lustige Zeichnungen und trotzdem konnten die Untertanen ihren Pharaonen die schönen Pyramiden bauen.

Neben dem Bildungswesen wird es auch sonst überall knapp. Ohne Zusatzkrankenversicherung muss dringend davon abgeraten werden, ernsthaft zu erkranken.

Arbeitslose werden nur verwaltet.

Deshalb erhebt sich die Frage, ob das Auseinanderklaffen der an den Staat abgeführten Leistungen und der vom Staat empfangenen Leistungen Menschen, die ein Vielfaches des Durchschnittseinkommens verdienen – wobei verdienen hier nicht zwingend mit Verdienst in Zusammenhang stehen muss – nicht bedenklich stimmt.

Die Antwort dürfte leider nein sein.

Kein Politiker traut sich heute noch frei heraus zu sagen: „And so, my fellow “Austrians”: Ask not what your country can do for you - ask what you can do for your country.”

Heute wird nur versprochen. Der Ukraine wird die Annäherung an die EU versprochen (natürlich mit umfangreicher Unterstützung). Mit der Türkei wird sogar über einen EU-Beitritt verhandelt und gleichzeitig werden viele Vorbeitrittsmilliarden überwiesen.

Sicher hat sich die Gesellschaft als Ganzes verändert. Nicht nur in der Politik gilt es heute als besonders smart, erst wenn die Staatsanwaltschaft anklopft, zu fragen: „Was war meine Leistung?“ Dieses Denken, oder besser, dieses Bewusstsein, zieht sich heute durch alle Gesellschaftsschichten und sicher auch durch alle Parteien.

Um niemanden nahe zu treten, anonymisiere ich die jeweilige Parteizugehörigkeit, die aber leicht erkennbar sein dürfte:
Eine xxx ist eine Politikerin, die mit der Forderung nach Wohlstand für alle zu eigenem Wohlstand kommen will.
Eine xxx ist eine Politikerin, die bei der Forderung nach Wohlstand für alle um ihren eigenen Wohlstand fürchtet.
Eine xxx ist eine Politikerin, die mit der Forderung nach Wohlstand für alle rechte Zucht und Ordnung einführen will.
Eine xxx ist eine Politikerin, die hinter der Forderung nach Wohlstand für alle ihr persönliches Chaos verstecken will, damit ihr fruchtbares Vermögen nicht so furchtbar politisch wirkt.
Eine xxx ist eine Politikerin, die mit der Forderung nach Wohlstand für alle eine möglichst breite Liberalisierung will, damit letztendlich nur mehr ein schmaler Teil zu Wohlstand kommt.
Eine xxx ist eine Politikerin, . . . . aber wer will das heute noch wissen.
Eine xxx ist eine Politikerin, die mit der Forderung nach Abschaffung von Privateigentum das von ihr privat genutzte Eigentum der Partei schützen will.
Eine xxx - war eine Politikerin.

Am Sonntag wird ein EU-Land darüber abstimmen, ob die EU auch offiziell eine Sozialunion geworden ist: Morgen wird darüber abgestimmt, was gestern bereits beschlossen wurde. Den Griechen und Griechinnen gebe ich keine Schuld. Die versanken in der Eigendynamik einer Korruptionstradition, gegen die sie nur wenig unternehmen hätten können. Vielmehr sehe ich die sich gegenseitig auf die Schultern klopfenden EU-Vertretern in der Pflicht. Ihre Kür zeigten uns die Damen und Herren schon lange. Zu lange. Ich habe Herrn Juncker nicht beauftragt, über meine Steuerleistung frei zu verfügen und diese auf Rouge zu setzen. Herr Juncker steht für mich stellvertretend für eine selbsternannte Politikergarde, die in ihrer Allmacht nur mehr eines zu stören scheint: Der Souverän und Wähler. Ohne das Murren des unverständigen Wählers könnte viel leichter gemauschelt werden. Wie schnell, leicht und innig verstanden sich Latsis und Barroso? Da gab es keinen Erklärungsbedarf.

Bei Juncker & Co muss ich immer an Junker denken, der rangmäßig unter dem Ritter und der Dame aber noch über dem Edlen und der Edlen steht. Ein Junker ist also einer mit einem Gut, das er weitergeben darf, aber er ist kein Edler.

Und zum ständigen Bombardement mit den neuesten Neuigkeiten aus Brüssel und Athen fällt mir wieder einmal ein Spruch aus meiner Jugend ein: Paying for Greece is like screwing for virginity.

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