ORF Sommergespräche mit HC Strache (FPÖ)
Ungewöhnlich ruhig stellte sich der FPÖ Bundesparteiobmann in der Sendung „Sommergespräche“ den Fragen von Peter Resetarits. Inhaltliche Übereinstimmungen mit anderen Parteien gibt es, betont Strache. Auf die Frage einer Regierungsbildung „müssen sich die anderen bewegen, und die Ausgrenzungspolitik beenden“ so Strache.
Er selbst fühlt sich zum Kanzler qualifiziert, weil er - als Sohn einer Alleinerzieherin - "alle Kehrseiten des Lebens erlebt", eine Berufsausbildung absolviert und erfolgreich in der Privatwirtschaft tätig gewesen sein, mit einem Kleinunternehmen als Zahntechniker. Wichtig sei nämlich auch die "menschliche Komponente", die soziale Kompetenz, "dass man versteht, wo die Sorgen der Menschen liegen“. „Die FPÖ sollte die stärkste bestimmende Kraft werden, sonst gibt es nur Weiterwursteln mit SPÖ und ÖVP.“ "Durch die neue Regierungsumbildung findet im Grund eine Verhöhnung statt", bilanzierte Strache, der Neuwahlen als "vernünftigsten und ehrlichsten" Weg sieht. Die Regierung habe die Wählermehrheit als Legitimation verloren. Er verstehe die Frustration der Bürger, da SPÖ und ÖVP mit der falschen Politik weitermachen würden: "Es wird nur Veränderung geben, wenn wir stärkste und bestimmende Kraft werden."
Ab diesem Zeitpunkt dominierte das Ausländerthema das Gespräch. Durch "undifferenzierte Massenzuwanderung" habe es Fehlentwicklungen gegeben. "Ich mache nicht Politik gegen Ausländer, ich mache Politik für Menschen", war Strache bedacht zu betonen. Weil "radikale Strukturen aufgebaut wurden und Asylbetrug geschieht" müsse etwas getan werden. Einen Seitenhieb gab es beim Thema Drogenproblematik am Ende gegen die Grünen: "Das wir ein Problem haben, ist klar - die Grünen wollen jetzt Haschich legalisieren. Aber dass unsere Inhalte abgelehnt werden, ist politische Realität." Wer Veränderung auch hier wolle, müsse die FPÖ wählen. Apropos wählen: Strache sah die kommenden Wahlen durchaus optimistisch. In Vorarlberg sehe er "die Chance", dass durch die FPÖ die ÖVP die absolute Mehrheit verliere, in der Steiermark wäre ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" mit SPÖ und ÖVP möglich und in Wien "haben wir die Chance, auch einen gewaltigen Sprung zu machen, dass wir vielleicht auch in Wien es schaffen, das Unmögliche möglich zu machen, nämlich stärkste Kraft zu werden."
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