Kettenhemden und Holzschwerter in Mitterkirchen
Am kommenden Wochenende, dem 1. und 2. Oktober, findet zum dritten Mal im Keltendorf Mitterkirchen ein Handwerksmarkt statt, bei dem Erzeugnisse unterschiedlichster Gewerke angeboten werden. Aber auch zum Sehen und Staunen gibt es einiges, wie zum Beispiel die Fertigung eines Kettenhemdes.
MITTERKIRCHEN. Wer sich für Handwerk aller Art interessiert, sollte am kommenden Wochenende einen Ausflug nach Mitterkirchen einplanen. Für den dortigen Markt „Urgeschichte und Handwerk“ haben zahlreiche Handwerksspezialisten ihr Kommen angekündigt. An über 20 Ständen können sich die Besucherinnen und Besucher über die unterschiedlichsten Gewerke informieren und kleine Raritäten käuflich erwerben.
„Wir machen die Veranstaltung nun schon zum dritten Mal und so wie die Nachfrage ist, wird das heuer wohl auch nicht das letzte Mal gewesen sein“, erklärt Christoph Lettner vom Gemeindeamt Mitterkirchen, der den Handwerksmarkt organisiert. Besonders spannend sei für die Besucherinnen und Besucher, dass dabei Handwerktechniken vorgeführt werden, die es so in der heutigen Zeit zum Teil gar nicht mehr gibt.
Ein Beispiel dafür ist die Herstellung eines mittelalterlichen Kettenhemdes, wie sie Peter Fraundorfer aus Klamm demonstrieren wird. Auch für die ganz jungen Gäste im Keltendorf wird gesorgt sein: Die Gruppe Memento Mori, die sich auf Darstellungen von Kunst und Handwerk aus frühmittelalterlicher Zeit spezialisiert hat, wird ein abwechslungsreiches Kinderprogramm anbieten.
Musikalisch umrahmt wird der Handwerksmarkt harmonisch von der Gruppe Gasslspieler, deren Repertoire sich von hochmittelalterlichem Minnegesang bis zu politischen Volksliedern der Zwischen- und Nachkriegszeit erstreckt.
Als weiteres Highlight steht den Besuchern das ganze Wochenende ein Mitglied des Bautrupps der derzeit im Aufbau befindlichen Herrinnenhalle für Fragen zur Verfügung. Führungen durch das beschauliche Freilichtmuseum im Machland runden das einladende Programm ab.
Hintergrundinformation
Das Keltendorf Mitterkirchen wurde 1991 nahe dem Platz einer vorangegangenen archäologischen Ausgrabung einer hallstattzeitlichen Begräbnisstätte eröffnet. Das Freilichtmuseum, das von der Marktgemeinde Mitterkirchen verwaltet wird, verfügt aktuell über 20 Gebäude und bietet ein umfangreiches Vermittlungsprogramm an. Es wird wissenschaftlich vom Oberösterreichischen Landesmuseum betreut und jährlich von rund 15.000 Menschen besucht.
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