Staunende Enkelkinder
Wenn Bäume sprechen könnten!
Beitrag von BezirksRundSchau-Leser Siegfried Göschl aus Grein
Meine Enkelkinder staunten und konnten kaum glauben, was diese frisch gefällten Bäume aus dem unteren Mühlviertel zu erzählen wussten. Vor mehr als 130 Jahren als Keimlinge geboren, mittlerweile als mächtige Fichten in Mitterpabneukirchen gefällt, gab es in diesem Zeitraum auf unserem Planeten unglaubliche Veränderungen. Die ersten Jahrzehnte unserer "Jugend" gab es weder Traktoren Autos, Flugzeuge und so weiter. Auch elektrischer Strom war im Mühlviertel noch nicht vorhanden. 1957, also zu unserem 63. Geburtstag, gab es die ersten Fernseher und viel später, um 1990, das Internet, die ersten Handys und Tablets.
Was es damals gab
Viele mittlerweile selbstverständliche Errungenschaften der Menschen waren in unserer Kindheit Phantasie, ja eigentlich utopisch. Aber was gab es damals in unserer "Kindheit"? Eine einzigartige Vielfalt von Lebewesen, ob in der Tier- oder Pflanzenwelt , also Biodiversität in höchster Form. Ob Birkhühner, Fasane, Rebhühner und viele andere Vogelarten, ob Schmetterlinge, Hummeln, Insekten oder Krebse und Fische auch in kleinsten Bachgerinnen. Viel hat sich verändert seit unserer "Kindheit". Die Biodiversität und damit die Natur wurde und wird mit jedem Tag weiter zurückgedrängt. Denn es gibt weltweit mittlerweile Abermillionen von Autos, Motorschiffen und Flugzeugen. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind mittlerweile durch den Klimawandel für uns alle extrem spürbar. Schnee und wunderschöne Winterlandschaften sind leider nur mehr in großer Höhe in den Bergen zu sehen.
"Jeder einzelne Mensch kann Beitrag leisten"
Durch den extremen Bevölkerungswachstum der Menschheit und dem damit verbundenen "Kampf" um Ressourcen, Macht und Einfluß sind leider mehr als 100 Millionen Kriegsopfer und noch mehr an Hungertod zu beklagen. Natürlich gab es auch viel Positives, zum Beispiel den unglaublichen Fortschritt in der Medizin und der damit verbundenen Lebensqualität vieler Menschen. Gemessen am Erdzeitalter war das letzte Jahrhundert nur ein kurzer Wimpernschlag. Umso mehr möchten wir Bäume einen Appell an euch Menschen richten: "Jeder einzelne von euch kann einen Beitrag dazu leisten, dass die Natur in Zukunft eine Überlebenschance hat und damit auch die Zukunft der nächsten Generationen gesichert und lebenswert bleibt."
Beitrag von Siegfried Göschl, Grein
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