"Schon vorgebräunt" ist keine Ausrede

PERG. Voriges Jahr durften sich die Oberösterreicher im August über durchschnittlich 9 Sonnenstunden pro Tag freuen. Durch das Licht wird der Körper angeregt, Vitamin D zu produzieren. Dieses wirkt positiv auf Muskulatur und Knochen. Andererseits können Sonnenstrahlen bei zu intensivem Kontakt Hautschäden hervorrufen, Augenentzündungen auslösen und die Haut schneller altern lassen. Eva Danner-Parzer ist Landesinnungsmeisterin für Fußpflege, Kosmetik und Massage und betreibt in Perg das "Vital Studio". Sie warnt: "Die Haut vergisst nicht. Daher sollte jeder Sonnenbrand, unabhängig vom Alter, vermieden werden."

Keine Ausreden

Keine Zeit, schon "vorgebräunt", nur kurz in der Sonne: Diese und ähnliche Ausreden gelten beim Sonnenschutz nicht. "Bei der Auswahl der Produkte kommt es auf den Hauttyp an und wo die Sonne genossen wird. Faustregel ist, je blasser die Haut und je näher man sich beim Äquator befindet, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor (LSF) sein", erklärt Danner-Parzer.

Zu hoher Lichtschutzfaktor

Beim LSF gilt allerdings nicht "je höher, desto besser": "Vorsicht ist bei Personen geboten, die Probleme mit Gefäßerweiterungen haben. Ein zu hoher Lichtschutzfaktor kann einen Hitzestau auf der Haut hervorrufen, der die Gefäße unter Umständen noch mehr erweitert." Die Cremen, Lotionen und Sprays sollten sowohl vor UVA- und UVB-Strahlen, als auch vor Infrarot-Strahlen schützen, denn diese beschleunigen den Hautalterungsprozess. Auch Bekleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrillen bewahren vor Sonnenschäden.

Tiefendurchfeuchtung

Im Sommer neigt die Haut durch Sonne, Chlor- und Salzwasser dazu, auszutrocknen. Kosmetiker raten zu einer Tiefendurchfeuchtung mit Ultraschallbehandlung. "Durch die UV-Strahlung und Schmutzpartikel ist die Haut verhornt und die besten Cremes gelangen nicht an die Stellen, wo sie gebraucht werden", betont Eva Danner-Parzer.

Alternative Sommerbräune

Nicht jeder, der schön gebräunt sein möchte, legt sich auch gerne in die Sonne. Viele Kosmetik-Fachinstitute bieten Alternativen wie Spray-Tanning-Behandlungen oder Selbstbräunungs-Produkte an.