Projekt "Pebios"
Pläne für neues Gesundheitszentrum in Perg vorgestellt
Gesundheitszentrum soll Ende 2024 fertig sein, Herzstück eine Primärversorgungseinrichtung bilden.
PERG. Der Hausärzte-Mangel in der Bezirkshauptstadt ist kein Geheimnis. Seit Längerem treibt der Perger Arzt Michael Arvanitakis die Vorbereitungen für eine Primärversorgungseinrichtung voran. Nun stellte er mit dem Gmundner Mediziner Dominik Bammer das Projekt eines Gesundheitszentrums vor. Als Inspiration dient das "Salvida" in Kirchham, das Bammer vor knapp einem Jahr eröffnete. Dort sind 33 Ärzte und 21 Therapeuten tätig.
Warten auf Zusage der Kasse
Der Name "Pebios" ist eine Schöpfung aus Perg und dem griechischen Wort "bios", das übersetzt Leben heißt. Das Herzstück bildet eine Primärversorgungseinheit (PVE) mit Hausärzten. "Ich hoffe bis zum Baubeginn im Herbst auf die 100-prozentige Zusage der Gesundheitskasse", sagt Arvanitakis. Drei Vollzeit-Kassenstellen für Allgemeinmedizin sind in der PVE geplant und die Öffnungszeit soll bei 60 Stunden Ärztearbeitszeit 40 Stunden pro Woche betragen. Das Team steht laut Arvanitakis, der einer der drei Hausärzte sein wird.
"Um Betreuung ihrer Patienten kümmern"
Ergänzt wird das Angebot im künftigen Gesundheitszentrum durch Fachärzte und Therapeuten. "Die Gesundheits-Dienstleister sollen sich auf das Wesentliche, die Betreuung ihrer Patienten, konzentrieren können", betont Bammer. "Dinge wie EDV, Terminvereinbarung und Abrechnungen werden fachmännisch von uns übernommen."
Multifunktionaler Bau
Gebaut werden im Stadtzentrum zwei miteinander verbundene Gebäude im Bereich Garten- beziehungsweise Fadingerstraße. Vorgesehen ist, dass auch ein betreubares Wohnen und eine kleine Gastronomie Platz finden. Außerdem werden sich die Agentur Wimmer Dirnberger hier ansiedeln und weitere Wohnungen kommen. Bauträger ist Matthäus Wimmer, Firma theGarden Llw GmbH, der seine ursprünglichen Wohnprojekt-Pläne änderte: "Es ist durchdacht und macht Sinn", sagt er. Als Partner mit an Bord ist auch die Raiba Perg.
"Neue Ära im Gesundheitswesen"
Die Allgemeinmediziner sprechen von "einer neuen Ära im Gesundheitswesen von Perg". Arvanitakis sagt: "Unser Ziel ist es, eine umfassende Gesundheitsversorgung anzubieten, die sowohl die physische als auch die mentale Gesundheit berücksichtigt. Mit unserem ganzheitlichen Ansatz möchten wir die Gemeinschaft unterstützen, ein gesünderes und erfüllteres Leben zu führen."
Übergangslösung?
Während in Zukunft die hausärztliche Versorgung in Perg durch das Projekt abgesichert sein sollte, sieht es kurzfristig weniger gut aus. Zwei Planstellen sind aktuell unbesetzt. Klafft also bis zum voraussichtlichen Start Anfang 2025 eine Lücke? Oder gibt es eine Übergangslösung? "Das kann erst geplant werden, wenn das Primärversorgungszentrum in trockenen Tüchern ist", sagt Bammer. Man hofft auf die baldige Kassen-Zusage.
Berichte über Projekt "Salvida" in Kirchham:
Berichte von 2022 über geplantes Primärversorgungszentrum Perg:
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