„Schmeißt des alte Graffel weg“
Verwalterin von über 1.000 Kulturgütern
PABNEUKIRCHEN. „Auf ein Spielzeug kann ich mich in meiner Kindheit nie erinnern. Auch zu Weihnachetn nicht. Zu Weihnachten bekamen wir als Kinder erstmals Orangen und Bananen. Da wussten wir nicht, dass man die Orangen-Schalen nicht isst. Wir vier Kinder haben nicht viel gehabt, arbeiteten viel am elterlichen Hof, weil der Vater ein Kriegsinvalide war. Aber wir waren zufrieden“, so die Erinnerungen von Christine Hochstöger. Heute hat die Leiterin der Heimatstube über 1.000 Schätze zu verwalten und weiß nicht mehr wohin damit.
Seit 1998, also 23 Jahre, ist Christine Hochstöger Obfrau des Heimatvereins Pabneukirchen und Leiterin des Heimatmuseums-Heimatstube Pabneukirchen. Seit Gründung des Heimatvereins Pabneukirchen 1986 bis 1998 war Hochstöger bereits im Vorstand des Heimatvereins und die ‚rechte Hand‘ der damaligen Obfrau Felicitas Winkler.
„Schmeißt des alte Graffel weg“
„Nur dir kann ich die Stelle der Obfrau des Heimatvereins in die Hände legen“, meinte 1998 die damalige Obfrau des Heimatvereins Felicitas Winkler. Eine Woche lang fuhr Christine Hochstöger in viele Häuser und suchte einen Obmann, eine Obfrau. Niemand in ganz Pabneukirchen wollte diese leitende Funktion übernehmen. Man gab ihr den guten Rat: „Christl, schmeißt des alte Graffel weg.“ Ganz verzweifelt sagte darauf Christine Hochstöger zu ihrem Mann: „Jetzt machen wir was, ich nehme die Obfrau.“
Gründerin der Heimatstube
2005 war das Heimatmuseum bereits viel zu klein. Mit ihrem Mann und einigen Helfern wurde im Gemeindehaus (Musikprobenraum, Nebenräume) die Heimatstube mit Nebenräumen errichtet und 2006 eröffnet. Derzeit wird an der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Heimatgeschichte von Pabneukirchen mit Experten gearbeitet.
Erinnerungen
Der Schaukasten des Heimatvereins Pabneukirchen ist für viele ein Anziehungsmagnet. Laufend werden Bilder aus „alten Zeiten“ (Personen, Handwerk, Heimatgeschichte usw.) gezeigt. Was nicht verschwiegen werden darf: So manche Vereinsrechnungen bezahlt sie aus eigener Tasche.
Goldhauben & Schützenverein
Christine Hochstöger ist auch Gründungsmitglied der Goldhauben-Gruppe Pabneukirchen (1984). Bereits vorher war Christine Hochstöger eine der ersten Goldhauben-Trägerinnen der Gruppe.
Christine Hochstöger war mit ihrem Mann 1978 aktiv beim Bau des Schützenheims dabei. Danach führte sie 24 Jahre ehrenamtlich das Vereins-Buffet und machte die Reinigung des Hauses. Legendär ist der 'Schützentoast von der Christl'.
Groß ist auch ihr soziales Engagement seit ihrer Jugend. Heute betreut Christine Hochstöger eine betagte Frau in Pabneukirchen.
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