Perg
150 Personen nahmen an "Corona-Spaziergang" teil
Die Unzufriedenheit in Teilen der Bevölkerung an den Corona-Maßnahmen äußert sich immer öfter in sogenannten "Corona-Spaziergängen". Am Samstag (23. Jänner) war es auch in der Stadt Perg so weit. Laut Polizei nahmen 150 Menschen daran teil. Es kam zu 22 Anzeigen wegen fehlendem Mund-Nasen-Schutz.
PERG. Die Teilnehmer versammelten sich um 15.30 Uhr im Bereich des Hauptplatzes. Begleitet von der Exekutive marschierten sie in der Bezirkshauptstadt, um nach rund einer Stunde wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Die Polizei war mit einem Großaufgebot von 48 Einsatzkräften stark vertreten. Die Beamten sicherten die Straßen ab und kontrollierten die Einhaltung der Corona-Bestimmungen: Ein Meter Mindestabstand zu haushaltsfremden Personen halten und Mund-Nasen-Schutz tragen. Im Vorfeld hatten sie wie die Initiatorin der Veranstaltung darauf hingewiesen.
22 Anzeigen der Polizei
Die Versammlung verlief friedlich. Die meisten Teilnehmer hielten sich an die Bestimmungen. Wie die Polizei am Abend mitteilte, kam es zu 22 Anzeigen wegen fehlendem Mund-Nasen-Schutz. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 500 Euro.
"Friedlicher Spaziergang zur Wahrung der Grundrechte"
Zum "friedlichen Spaziergang" hatte eine Frau aus Rechberg geladen, die auch Mitglied der "Freiheitsboten Österreich" ist. Ihren vollen Namen will sie nicht veröffentlicht wissen. "Es geht um die Wahrung der Grundrechte. Ich möchte mich davon distanzieren, dass wir Corona-Leugner sind", sagt sie. Sie lehne auch nicht alle Corona-Maßnahmen ab, es gehe aber um eine Abwägung mit Grundrechten und um Eigenverantwortung. Sie fordert auch "eine freie Entscheidung über die Schutzimpfung". Menschen die sich nicht impfen lassen, sollten deswegen keine Nachteile haben.
Kritische Stimmen im Internet
Auf Facebook gab es zum Teil heftige Kritik an dem "Spaziergang". Ein User schrieb: "Wegen vielen von diesen Personen gibts keine Verbesserung der Lage – unfassbar (...)."Ähnlich ein anderer Kommentar: "Genau wegen solcher Leute wird der Lockdown immer und immer wieder verlängert (...)." Eine Frau schrieb: "Traurig, und das in unserer so beliebten Bezirkshauptstadt."
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