Nachruf
Alois Buchberger, Schulmeister, Lyriker, Maler, ein Mensch der Bildung

Alois Buchberger, St. Thomas am Blasenstein, verstorben.  | Foto: Robert Zinterhof
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ST. THOMAS. Alois Buchberger, der ehemalige Direktor der Volksschule in St. Thomas/Blasenstein verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im 83. Lebensjahr an den Folgen eines Aneurysmas. Die feierliche Einsegnung und der Gottesdienst finden heute, Freitag, 6. November, um 12.45 Uhr in St. Thomas statt.

Pädagoge statt Priester
Alois Buchberger wuchs in einer Großfamilie mit acht Geschwistern auf und sollte eigentlich Priester werden. Daher wechselte er von der Volksschule ins Petrinum. Er wählte aber den Lehrerberuf und begann seine Unterrichtstätigkeit in der Nachbargemeinde Rechberg. Nach Stationen in Klam und Niederranna, wo er auch die Schule als Direktor leitete, kehrte er als Schulleiter in seine Heimatgemeinde St. Thomas zurück. Buchberger galt als überaus genauer, gewissenhafter und gerechter Pädagoge. Nur eine Sache störte den „Schulmeister“. Er ärgerte sich, dass man die Schüler und Lehrer mit der Groß-und Kleinschreibung quälte. Daher schrieb er im privaten aber auch im dienstlichen Bereich prinzipiell alles klein. Was ihm nicht wenige Probleme mit den vorgesetzten Dienststellen einbrachte. Seine Wertschätzung für „seine Schulkinder“ drückte sich darin aus, dass er seinen Schülern auch in der Pension zu den runden Geburtstagen schrieb.

Viele Funktionen im Ort
Im Ort war Alois Buchberger als Kirchenchorleiter, Obmann des Fremdenverkehrsverbandes, Obmann des Seniorenbundes, Leiter des Volksbildungswerkes, Leiter der Theatergruppe und langjähriger Ortsberichterstatter der damaligen Mühlviertler Nachrichten. „Mir war es immer wichtig, dass ich jede Woche oder wenigstens alle 14 Tage aus St. Thomas berichte“, erinnerte sich Alois Buchberger immer wieder an diese Zeit. Dass er sich wegen seiner Berichterstattung nicht nur Freude einhandelte, weil er als geradliniger Mensch einfach nicht anders konnte, versteht sich. Alois Buchberger ist auch der verfasser des Textes des "St. Thominger Liedes". Die Gemeinde überreichte Buchberger für seine Tätigkeiten das Goldene Verdienstzeichen der Gemeinde.

Leben für die Kunst
In der Pension nahm sich Alois Buchberger ausführlich Zeit für seine beiden Hobbys: Malen und Lyrik. Die BezirksRundschau berichtete mehrmals. Themen waren Blumen, Landschaften und Tod. Seine letzte Ausstellung hatte Alois Buchberger von Anfang Dezember 2019 bis Ende Jänner 2020 in Perg. Die BezirksRundschau berichtete darüber: Bei genauerer Betrachtung der Bilder sieht man, dass die Blumen über Landschaften schweben. „Für mich sind die Blumen wie Menschen. Blumen sind wie Menschen vergänglich. Blumen, versteckte Gesichter und reduzierte Landschaften bilden eine Einheit, die nach ‚oben‘ streben‘, sagte Alois Buchberger zu seinen Bildern. Seine bevorzugten Techniken waren Zeichnungen mit Ölkreiden. In den Bildern verarbeitete Alois Buchberger den allzu frühen Tod seines Sohnes Florian.
Alois Buchberger hinterlässt seine Gattin, zwei erwachsene Söhne, eine Tochter und vier Enkelkinder.

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