Aus der Geschichte
Als im Münzbacher Kloster Hostien gebacken wurden
Aus der Geschichte: Das Backen von Hostien zählte einst zu den Pflichten der Klosterbewohner.
MÜNZBACH. Im Ort wird derzeit heftig über die Zukunft des ehemaligen, heute baufälligen Dominikanerklosters diskutiert. In der ehemaligen Küche befindet sich noch heute ein Hostienbackofen. Die Küche muss mit dem Bau des Klosters in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden sein. Im Heimatbuch von Münzbach ist außerdem zu lesen: Nach der Säkularisierung des Klosters durch Kaiser Josef II. verlor die Klosterküche ihre Funktion und wurde als Lagerraum verwendet. Durch günstige Umstände blieb sie bis heute nahezu unverändert. Der Initiative von Altpfarrer Josef Grafeneder ist es zu verdanken, dass der einzigartige Raum fachgerecht restauriert wurde.
Der rechteckige Raum wird von der offenen Feuerstelle beherrscht. Hier wurde wohl durch etwa 100 Jahre das Essen für die Dominikanerköche zubereitet. Daneben steht der kleine, einfache Backofen. Das Backen von Hostien zählte zu den täglichen Pflichten der Klosterbewohner. Als Mittel dienten die "Hostienzangen" oder "Hostieneisen".
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