Anton Rosenleitner nach Überschlag mit 195 km/h: "Ich hatte Riesenglück"
Ein blaues Auge, Muskelschmerzen und angeknackste Hüften hat Anton Rosenleitner nach seinem Überschlag mit dem Motorboot.
GREIN, SAXEN, ARDAGGER. Einen schweren Trainingsunfall mit dem Motorboot (siehe Bericht) überstand Anton Rosenleitner aus Grein am 25. Juli relativ glimpflich. Bei einer Geschwindigkeit von 195 km/h erfasste sein Rennboot auf der Donau im Bereich Saxen-Ardagger eine Windböe. Rosenleitner überschlug sich mit dem Boot. Wie es dem 52-Jährigen geht und was passiert ist, erzählt er im BezirksRundschau-Interview.
BezirksRundschau: Wie geht es Ihnen nach dem Unfall?
Anton Rosenleitner: Ich fühle mich, wie wenn ich 100 Runden in der Waschmaschine gefahren wäre. Im Endeffekt hatte ich Riesenglück. Ich habe ein blaues Auge, irrsinnige Muskelschmerzen und angeknackste Hüften. Zum Glück machen wir ein scharfes Fitnessprogramm, damit der Körper die Gewalten leichter bewältigt. Im Motorsport hast du immer ein Restrisiko.
Wie ist es zum Unfall gekommen?
Mein Team und ich haben trainiert für die EM in der Klasse O700 am kommenden Wochenende in Kriebstein. Wir wollten es heuer wissen. Wir haben am Boot etwas verändert, hatten einen Top-Speed von 195 km/h, alles war gut austariert, das Boot ist zu 100 Prozent gelegen. Dann kam eine Windböe und das Boot hob zu einem dreifachen Salto ab. Nach dem Überschlag bin ich mit dem Bootsrumpf im Wasser eingetaucht. Bei 195 km/h ist das Wasser wie Beton.
Wie erfolgte die Bergung?
Es war eine bewilligte Teststrecke mit Sicherungsbooten. Danke an die Feuerwehrmänner aus Grein, die sofort zur Stelle waren.
Wie geht es jetzt weiter?
Wir wären am kommenden Wochenende bei der EM gefahren. Der Motor hat aber einen Schaden erlitten, den wir wohl so schnell nicht wieder hinkriegen. Die nächsten Ziele sind zwei F500-Weltmeisterschafts-Rennen in Bitterfeld am 8. und 9. August sowie am 18. September in Cremona. Da wäre noch der vierte oder fünfte Rang in der WM-Wertung möglich.
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