Aus für Eltern-Kind-Zentrum in St. Georgen am Walde

Das Eltern-Kind-Zentrum "Hand in Hand". | Foto: Manfred Buchberger
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Im Gemeinderat gab es keine Mehrheit mehr für Förder-Antrag

ST. GEORGEN AM WALDE (mikö). Das Eltern-Kind-Zentrum sperrt zu. Bei der Dezember-Gemeinderatssitzung erhielt das Ansuchen des Betreibers Familienakademie Mühlviertel auf eine Förderung von 19.000 Euro für 2019 keine Mehrheit. Die zehn ÖVP-Mandatare enthielten sich der Stimme. SPÖ (8), LFH (1) und GNGN (1) waren für die Förderung. Bisher hatte die Gemeinde Kosten für Personal, Miete und Betriebskosten übernommen. "Die Kurse wurden sehr gut angenommen, auch von den Nachbargemeinden. Es ist wirklich traurig, dass man bei unserer Jugend und den Kindern zu sparen anfängt", sagt Gemeinderätin Paula Raffetseder (SP). Die Bilanz: 742 Personen, darunter 369 Kinder, nahmen 2018 an 38 Veranstaltungen des Eltern-Kind-Zentrums teil. Bürgermeister Franz Hochstöger (LFH): "Ich finde es schade. Die 19.000 Euro waren im Budget drinnen, das auch ausgeglichen ist."

Zwei Mitarbeiterinnen verlieren Job

Martin Kraschowetz von der Familienakademie mit Sitz in St. Georgen/Gusen bestätigt die Schließung: "Es ist insofern tragisch, wenn man der Leiterin und einer Reinigungsdame vor Weihnachten sagen muss, dass wir den Betrieb nicht aufrechterhalten können. In den Eltern-Kind-Zentren helfen wir, dass sich Kinder und Familien sozialisieren, Werte kennen lernen und leben. Es ist eine langjährige Einrichtung, die finanziell abgesichert wäre, weil es das Budget der Gemeinde hergibt." Der genaue Zeitpunkt der Schließung steht noch nicht fest. Bereits gebuchte Kurse in der nahen Zukunft sollen abgehalten werden.

Vier Kritikpunkte der ÖVP

"Wir sind nicht gegen das Eltern-Kind-Zentrum, sondern gegen den Antrag", sagt Gemeinderat Johann Gruber (VP) über die Stimmenthaltung seiner Partei. Es gebe vier wesentliche Kritikpunkte: "Erstens hat die Familienakademie einige Tausend Euro Overhead-Kosten abgezogen, das sehen wir nicht ein. Zweitens ist ein Drittel der Teilnehmer nicht aus St. Georgen, sie sollten den Förderantrag bei diesen Gemeinden stellen. Drittens läuft es unter dem Titel 'Kinder fördern'. Ein Drittel der Kurse hat damit aber nichts zu tun, wie Grillkurs oder Mountainbike-Training. Viertens bekommen Kinderfreunde-Mitglieder einen Rabatt von ein paar Euro. Das Angebot sollte für alle St. Georgner gleich sein." Unter Overhead-Kosten fallen etwa anteilige Kosten für Buchhaltung und Lohnverrechnung, Qualitätssicherung, Druck und Layout der Programmhefte, erklärt Kraschowetz und ergänzt: "Wir haben ja nichts verdient, sind ein Verein."
Erst 2016 war es zu einer Kürzung von knapp 27.000 auf 19.000 Euro gekommen.

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